Dreitägiger StreikAWB nimmt Arbeit in Köln nach Warnstreik wieder auf – so sehen die Folgen aus

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Der Warnstreik der Straßenreiniger hat in der Stadt deutliche Spuren hinterlassen. Insbesondere die Innenstadt wirkte am Samstagabend verwahrlost.

Der dreitägige Warnstreik der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) hat in der Kölner Innenstadt deutliche Spuren hinterlassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenreinigung hatten am Donnerstag ihre Besen zur Seite gelegt und auch das Leeren der öffentlichen Mülleimer eingestellt.

Die Folgen zeigten sich insbesondere am Samstag, als bei sonnigem Wetter besonders viele Menschen in der Innenstadt unterwegs waren. Am Abend quollen sämtliche Abfalleimer über. An einigen Stellen entstanden regelrechte Müllhaufen, weil Passanten ihren Abfall angesichts der nicht geleerten Behältnisse einfach auf den Boden warfen. Auch in anderen Stadtteilen zeigten sich die Auswirkungen.

Tarifstreit bei der AWB in Köln geht weiter

Üblicherweise leeren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWB die Abfalleimer in den stark besuchten Einkaufsstraßen ein Dutzend Mal pro Woche, um die entstehenden Müllmengen abzutransportieren, bevor die Behältnisse überfüllt sind. 

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Die Tarifbeschäftigten der AWB wollten mit dem Warnstreik ein „unmissverständliches Signal in Richtung des Verbandes der Kommunalen Arbeitgeber“ senden, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Das erste Angebot der Arbeitgeberseite, zu dem sie sich erst zum Ende der zweiten Verhandlungsrunde habe durchringen können, sei „in der Belegschaft als Kampfansage verstanden“ worden, heißt es im Aufruf weiter.

Ungeleerte Mülltonnen und Müllreste in der Stadt.

Ungeleerte Mülltonnen und Müllreste in der Stadt. Vogelsanger Str. Ecke Geisselstr.

Ungeleerte Mülltonnen und Müllreste auf dem Karl-Berbuer-Platz

So sieht es auf dem Karl-Berbuer-Platz aus.

Müll auch bei vielen Privathaushalten in Köln nicht abgeholt

„Insbesondere während der Pandemie haben die Kolleginnen und Kollegen die Stadt unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit am Laufen gehalten“, sagte Gewerkschaftssekretär Georg Gampe. Die geringen Erhöhungen der vergangenen Jahre hätten die Inflation nicht ausgleichen können.

Neben der Straßenreinigung waren auch die Müllabfuhr und die Wertstoffcenter von dem Warnstreik betroffen. Die AWB leerte auch in vielen Privathaushalten die Mülltonnen nicht, so dass diese jetzt ebenfalls überfüllt sind.

Nach Ende der Streikmaßnahme sollen alle geplanten Einsätze wieder aufgenommen werden. Die Stadtreinigung ist am Sonntag (12. März) wieder angelaufen, die übrigen Bereiche folgen ab Montag (13. März).

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