Spende von KarnevalsvereinTastmodell des Kölner Doms für sehbehinderte Menschen

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Blick auf die Ostseite Kölner Doms in Köln mit blauem Himmel.

Für sehbehinderte Menschen gibt es den Kölner Dom bald auch zum „Fühlen“.

Der Kölner Dom zum Anfassen – mithilfe von Spenden soll bald ein Tastmodell für Menschen mit Sehbehinderung entstehen.

Für sehbehinderte Menschen soll es bis zum Sommer ein Tastmodell des Kölner Doms aus Bronze geben. Finanziert wird das Vorhaben vom Karnevalsverein Domsitzung, wie das Internetportal domradio.de am Dienstag berichtete.

Eine Wachsversion, aus der die Gussform erstellt werde, sei von der Blindenseelsorge bereits für gut befunden worden, sagte der Vorsitzende des Vereins Domsitzung, Heinz-Theo Müller. „Die Proportionen stimmen.“ An der Umsetzung beteiligt sei neben Dombaumeister Peter Füssenich auch der Obermeister der Kölner Gold- und Silberschmiedeinnung, Ingo Telkman.

Dom-Modell aus Bronze und Basalt für Köln

Bei der diesjährigen Domsitzung am Sonntag wurden 3.333 Euro für das Projekt gespendet. Dies sei aber nur eine erste Teilsumme für das rund 30.000 Euro teure Projekt, sagte Müller auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zusätzlich zu dem Modell im Maßstab von 1:255, das nahe dem Hauptportal platziert werde, solle es auch Erklärungen in Blindenschrift zu dem gotischen Bauwerk geben.

Auszubildende der Dombauhütte gestalteten den Sockel aus Basaltstein mit ertastbaren Blumenornamenten, wie sie sich auch an Domfenstern befänden. Bronzemodelle gibt es bereits an anderen Domen, etwa in Aachen und in Speyer.

Der Kölner Dom ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt und zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeit in Deutschland. Der Grundstein wurde 1248 gelegt, die Kathedrale im Jahr 1880 fertiggestellt. Zweck des Vereins Domsitzung ist die ideelle und finanzielle Förderung der Kathedralkirche. So wurden bei den Domsitzungen in den Jahren 2002 bis 2014 insgesamt rund 85.000 Euro erlöst, die für die Restaurierung eines Domfensters eingesetzt wurden. (KNA)

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