Rund sieben Jahre, nachdem die Stadt ihr Römisch-Germanisches Museum (RGM) wegen Sanierungsbedarf schließen musste, will sie den Auftrag zur Sanierung an einen Generalunternehmer vergeben. Das geht aus dem monatlichen Bericht zum Großbauprojekt vom November zurück.

Demnach soll der Auftrag für die Sanierung des Gebäudes von 1974 bis spätestens März 2026 vergeben sein. Im Bericht heißt es: „Das Verhandlungsverfahren befindet sich in der finalen Phase.“ 

Generalplaner gekündigt

Weitere Lücken der Planung sind demnach geschlossen. Wie berichtet, hatte die Stadt dem Generalplaner dieses Jahr gekündigt, sie sprach von „gravierenden inhaltlichen“ Planungsmängeln. Das Büro Allmann Wappner wies die Darstellung der Stadt zurück.

Als die Stadt die Ausschreibung 2024 startete, konnten interessierte Firmen sich bis zum 6. Januar 2025 melden. Würden die Verhandlungen also bis Ende März abgeschlossen, hätte es mehr als ein Jahr gedauert, ein Unternehmen für das Großbauprojekt mit einem Volumen von 177 Millionen Euro vertraglich zu verpflichten.

Wie mehrfach berichtet, musste die Stadt das RGM Ende 2018 schließen, weil sie das denkmalgeschützte Gebäude am Kölner Dom nicht rechtzeitig saniert hatte, obwohl der Bedarf seit mehr als einem Jahrzehnt bekannt war.

In den letzten Jahren vor der Schließung musste die Verwaltung den Brandschutz immer Jahr für Jahr verlängern. 2026 soll der Bau beginnen, das Haus ist in weiten Teilen schon entkernt. 2028 soll die Sanierung beendet sein, bis September 2029 soll die Ausstellung nach einigen Monaten des Einrichtens wieder öffnen (wir berichteten).

Sanierungsstau

Kultur im Wartestand – So steht es um die Kölner Museen

Von

Matthias Hendorf

Merken

Merken

Erst Ende 2019 hatte das RGM im umgebauten Belgischen Haus interimsweise eröffnet. Das deutlich kleinere Haus steht rund 1,5 Kilometer entfernt an der Cäcilienstraße nahe dem Neumarkt. (mhe)