Mann springt von Zoobrücke in KölnPolizei prüft Hintergründe zum Suizid auf der Zoobrücke

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Köln – Nach dem Suizid eines 39-jährigen Autofahrers auf der Zoobrücke am Montag hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Das sei bei Todesfällen zunächst einmal üblich, auch wenn – wie in diesem Fall – offenbar keine Straftat vorliege, erklärte Behördensprecher Karlo Kreitz. Mehrere Zeugen hätten gesehen, dass der Mann „ohne Fremdeinwirkung“ gesprungen sei. „Eine rationale Erklärung für sein Verhalten haben wir im Moment aber auch nicht“, sagte Kreitz.

Dienstagmittag war der 39-Jährige mit seinem Auto im dichten Verkehr auf der Zoobrücke auf einen Seat aufgefahren – ein Blechschaden, nichts weiter. Als Polizisten hinzukamen, sicherten sie die Unfallstelle ab und sprachen mit dem Seat-Fahrer.

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Der 39-Jährige sei langsam zum Brückengeländer gegangen, plötzlich über die Brüstung gestiegen und hinunter gesprungen. Er war sofort tot. Es gebe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass der Mann sich womöglich einer Polizeikontrolle entziehen wollte, berichtete ein Ermittler. Im Polizeicomputer habe der Kölner keinen einzigen Eintrag gehabt.

„Die Ermittler versuchen jetzt, zum Beispiel durch Befragungen in der Verwandtschaft des 39-Jährigen herauszubekommen, ob es womöglich Hinweise auf seinen bevorstehenden Suizid gab, zum Beispiel ob er die Tat angekündigt hatte“, sagte Kreitz.

Aufgabe der Polizei sei es herauszufinden, ob der Tod fremdverschuldet sei. Suizid dagegen ist straffrei. Falls sich also keine neuen Anhaltspunkte ergäben, die auf ein Tötungsdelikt hindeuteten, „werden die Beamten der Kripo den Fall in Absprache mit der Staatsanwaltschaft relativ schnell abschließen“, so Kreitz. (ts)

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