Zweiter Laden eröffnetCafé Waschsalon feiert 20. Geburtstag

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Dirk Holzmann (l.) und Jürgen Walter im Café Waschsalon mit Wolfgang Niedeckens Liedtext.

Dirk Holzmann (l.) und Jürgen Walter im Café Waschsalon mit Wolfgang Niedeckens Liedtext.

Das Café Waschsalon auf der Ehrenstraße ist eine Institution. Seit jeher gibt es eine kleine Mittagskarte für den Shopping-Hunger zwischendurch, nachmittags Kuchen und wenn es Richtung Wochenende geht, ist spätestens ab 17 Uhr Schluss mit Rumsitzen. Dann werden die Stühle an die Wand gestellt, die Bistrotische zu Stehtischen umfunktioniert und die Musik aufgedreht. In diesem Jahr feiert der Waschsalon sein zwanzigjähriges Bestehen.

„Wir wollten von Anfang an nicht nur Café sein, nicht nur Bistro oder uns allein auf das Abendgeschäft als Kneipe oder Bar konzentrieren“, erklärt Dirk Holzmann, der das Café von Anfang an mit seinem Partner Jürgen Walter betreibt. „Deshalb ist unser Laden von früh bis spät immer gut besucht.“ Doch noch etwas anderes ist den beiden Gastronomen schon immer wichtig gewesen neben der Tatsache, abends „keine peinliche Musik zu spielen“: ihre Mitarbeiter bei Laune zu halten. „Das geht nur, indem man sie anständig bezahlt und ein gutes Betriebsklima schafft“, betont Walter. Im Waschsalon steht seit 20 Jahren die gleiche Chefin hinter der Theke, und es hat in all den Jahren sieben Eheschließungen im Personalkreis gegeben.

Die beiden Geschäftspartner selbst haben sich – wie kann es anders sein – an einer Theke kennengelernt. Genauer im Woodys auf der Friesenstraße, dessen Chef Holzmann bis 2004 war. Sein heutiger Partner betrieb damals die Live Music Hall und schleppte nach den Auftritten so manchen Star zur After-Show-Party an Holzmanns Theke. Nach ein paar Hundert Kölsch kam man auf die Idee, einen Waschsalon zu eröffnen, in dem man gemütlich einen trinken konnte. Die Grundidee wurde zwar verworfen, doch der Rest ist trotzdem Geschichte. 1993 eröffnete der Waschsalon ursprünglich auf der Friesenstraße im alten Gerling-Quartier. 1998 zog der Betrieb mitsamt seinen Stammgästen ein paar hundert Meter weiter auf die Ehrenstraße.

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Auch im Waschsalon sind in all den Jahren schon einige Stars auf ein Kölsch abgestiegen. Unter ihnen BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken, der den Gastronomen den handschriftlichen Entwurf zum Hit „Waschsalon“ vermachte. Der Songtext hängt heute nicht nur gerahmt an der Wand, er findet sich auch auf der Speisekarte wieder: „Ich geh’ so gern mit dir in den Waschsalon.“

Der Waschsalon ist längst nicht das einzige Projekt von Holzmann und Walter: Auch das Brauhaus ohne Namen in Deutz und das Catering-Unternehmen Aufgetischt in Junkersdorf werden von ihnen gemeinsam betrieben. Im November wird zudem im ehemaligen Haus Keldenich auf der Zülpicher Straße ein zweiter Waschsalon eröffnet.

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