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„wir helfen“-HeldenDie Parfümerie Möltgen und ihre Benefiz-Adventskalender

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3 min

Inhaberin Adriane Brendel- Möltgen mit ihrem Vater Peter Möltgen.

In unserer neuen Serie stellen wir Kölner Menschen vor, die sich für „wir helfen“ und damit für Kinder in Not starkmachen.

7.200 kleine Leinensäckchen befüllt das Team der Kölner Parfümerie Möltgen Jahr für Jahr in der Vorweihnachtszeit per Hand mit erlesenen Beauty-Produkten – und stiftet mit den daraus entstandenen 300 edlen Adventskalendern nicht nur Schönheit, sondern vor allem auch soziales Engagement. Denn zehn Prozent pro verkauftem Beauty-Kalender für je 79 Euro gehen an die Aktion „wir helfen“ – und damit an Kinder und Jugendliche in Not. Insgesamt 40.000 Euro sind auf diese Weise in den vergangenen Jahren schon auf das „wir helfen“-Konto geflossen.

„Für meine Familie und mich ist es eine Herzensangelegenheit, uns für notleidende Kinder und Jugendliche in Köln und der Region zu engagieren“, sagt Inhaberin Ariane Brendel-Möltgen – und fügt an: „Aber es sind vor allem unsere Kundinnen und Kunden, die es möglich machen, dafür möchte ich mich herzlich bei allen bedanken, die seit vielen Jahren unsere Aktion unterstützen, indem sie die Kalender schätzen und kaufen.“

Kölner Parfümerie zeigt jahrzehntelang soziales Engagement

Zu beweisen, dass soziales Engagement und unternehmerischer Erfolg perfekt in Einklang zu bringen sind, hat Tradition in dem Kölner Familienunternehmen, das zurückgeht auf das Jahr 1932. Damals eröffneten Ariane Brendel-Möltgens Großeltern die heutige Parfümerie in der Ehrenstraße als Drogerie und Teehaus. Vater Peter Möltgen, ebenfalls gelernter Drogist und Kaufmann, verwandelte das Unternehmen seit den frühen siebziger Jahren zu einer der bekanntesten Parfümerien im Herzen Kölns.

Alles zum Thema Ehrenstraße

Von ihm stammt auch die Idee der Benefiz-Kalenderaktion. „Als Hedwig Neven DuMont wir helfen vor mehr als drei Jahrzehnten gegründet hat, haben meine Frau und ich nicht lange gezögert, und den Verein von Stunde Null an mit verschiedenen Spendenaktionen unterstützt. Uns ging es gut, wir hatten gesunde Kinder. Wir wollten den Kölnerinnen und Kölnern etwas zurückgeben und vor allem deren Jungen und Mädchen helfen, die unter keinem guten Stern geboren wurden“, sagt der 82-jährige, der noch immer gerne das Stammhaus in der Ehrenstraße, beheimatet in einem der schmalsten Häuser Kölns, besucht.

Kölner benachteiligten Kindern etwas zurückgeben

„Ich setze das soziale Engagement meines Vaters aus tiefer Überzeugung fort“, sagt Ariane Brendel-Möltgen. Denn: „Wir sind Kölner, wir haben Kölner Kundinnen und Kunden, und wir möchten der Kölner Gesellschaft, vor allem deren Kindern, etwas zurückgeben. Denn sie verdienen besonderen Schutz und Fürsorge.“

Auf die Frage, warum die Wahl dabei gerade auf „wir helfen“ fiel, antwortet die Firmeninhaberin spontan: „Der Verein weiß am besten, wo konkret Unterstützung gebraucht wird, das ist meiner Meinung nach die Kernkompetenz von wir helfen. Mein Vater hat immer gesagt: Wenn man an die Aktion des Kölner Stadt-Anzeigers für Kinder in Not spendet, kann man sicher sein, dass jeder Cent in die richtigen Hände gelangt.“ Besonders schön findet die Unternehmerin, dass das Geld in Köln bleibt: „Vielleicht sitzt in der Klasse meiner Tochter ein Kind ohne Frühstück – oft gibt es großen Bedarf im eigenen Veedel. Und wenn wir dazu beitragen können, dass es hier jemanden besser geht, dann ist dieser Aufwand jeden einzelnen Moment wert.“ Schließlich sei es eine große logistische Herausforderung, 7.200 Säckchen so zu befüllen, dass es in keinem Kalender Dubletten gibt.