Predigt vor Mitgliedern der BischofskonferenzWoelki: In der Fastenzeit geht es nicht ums Abnehmen

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Kardinal Woelki an Aschermittwoch im Maternushaus.

Kardinal Woelki an Aschermittwoch im Maternushaus.

Der Kölner Kardinal wirbt dafür, die Wochen vor Ostern nicht nur als Fastenkur für den Körper zu sehen – es gehe vielmehr um eigene Schuld und  ein Wunder.

Gegen eine verkürzte Deutung der Fastenzeit hat sich der Kölner Erzbischof Rainer Woelki ausgesprochen. In den 40 Tagen der Fastenzeit sei „mehr drin als nur eine reine Gewichtsreduzierung“, erklärte der Kardinal am Mittwoch in Augsburg. Vielmehr rührten die Tage der Vorbereitung auf Ostern „an die Schattenseiten und an das Dunkle“, das jeden Menschen belaste.

Woelki äußerte sich am Mittwochmorgen in einer Predigt vor den Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz, die in dieser Woche in Augsburg tagt. Weiter sagte Woelki in der Augsburger Kirche Sankt Ulrich und Afra, das Wort Gottes könne „zu allen Zeiten und an allen Orten das Wunder der Umkehr und den Sieg des Guten über das Böse bewirken“. Dazu sei es notwendig, sich selbst mit der eigenen Schuld ohne Beschönigung auseinanderzusetzen. „Schuld betrifft jeden. Mitunter schwer“, so Woelki in seiner Predigt. Statt die eigene Schuld „mit sich herumzuschleppen oder gar alles zu verdrängen“, sei es sinnvoll, sich dem „Schweren und Dunklen“ im Leben zu stellen.

Die Fastenzeit lade dazu ein, „das Verdrängte endlich heraus und das Dunkle in uns endlich ans Licht kommen zu lassen“. Zugleich betonte Woelki, Gott wolle die Menschen in der Fastenzeit nicht niederdrücken, sondern sie durch die Vergebung ihrer Sünden aufrichten. Dafür gebe es das „Wunder der Umkehr und den Sieg des Guten über das Böse“. (kna)

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