Einen 500 Kilogramm schweren Tresor wollten Einbrecher aus dem Rheinparkcafé stehlen. Neuigkeiten gibt es auch aus dem Insolvenzverfahren.
Kölner RheinparkcaféEinbrecher wollen Tresor entweden – Entscheidung über Zukunft des Betriebs steht bevor

Die Einbrecher ließen einen Tresor im Fahrstuhl des Parkcafès zurück.
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Einbrecher haben in der Nacht zum Montag versucht, einen 500 Kilo schweren Tresor aus dem Parkcafé im Kölner Rheinpark zu stehlen. Dabei blieb der Safe im Fahrstuhl stecken, den Tätern gelang die Flucht.
Das Personal des Cafés von Betreiber Roberto Campione bemerkte den Einbruch am Montagmorgen gegen 9.30 Uhr. Wie sich herausstellte, hatten die Täter offenbar versucht, den Geldschrank mit einem Hubwagen in den Fahrstuhl zu befördern, der unter der Last versagte. Die Täter waren in den Kellerbereich eingedrungen, wo sich die Toiletten und die Umkleideräume des Personals befinden. Dieser Bereich sei nicht videoüberwacht, schreibt der „Express“.
Toiletten nicht mehr für alle zu erreichen
Wie Campione dieser Zeitung berichtete, war das schon „spektakulär“. „Der Fahrstuhl scheint hinüber zu sein“, sagte der Betreiber. Darüber hinaus durchsuchten die Einbrecher die Spinde im Umkleidebereich für das Personal auf Wertsachen und verwüsteten den Keller. Große Beute machten sie laut Campione nicht. Die Polizei bestätigte den Vorfall auf Anfrage, Beamte untersuchten den Tatort auf Spuren.
Der Ausfall des Aufzugs stellt laut Campione ein erhebliches Problem dar, da die barrierefreien Toiletten ausschließlich über den Fahrstuhl erreichbar seien.
Rat soll über neuen Betreiber entscheiden
Schon am Donnerstag dieser Woche könnte sich nach dem Einbruch aber klären, wer langfristig das Café betreibt. Dann tagt der Stadtrat und könnte über den neuen Pachtvertrag entscheiden. Das denkmalgeschützte Gebäude von 1957 gehört der Stadt. Nach der Sanierung übergab die Verwaltung den Betrieb 2022 an Campione.
Wie berichtet, hatte Campiones Parkcafé GmbH & Co. KG Insolvenz angemeldet, am 1. Juli war das Insolvenzverfahren vor dem Amtsgericht Köln eröffnet worden. Die Gründe sind laut des Beschlusses „Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung“.
Laut Insolvenzverwalter Jens Olinger steht eine Entscheidung unmittelbar bevor. Es gab mehrere Interessenten, theoretisch denkbar ist auch, dass Campione mit einer neuen GmbH den Betrieb weiterführt.
Laut eigener Aussage hat er ein Angebot abgegeben. Ob er selbst oder einer seiner Geschäftspartner formal den Posten des Geschäftführers ausfüllen würde, „gilt es noch zu klären“, sagte Campione.
Campione betreibt auch das Hotel Monte Christo nahe der Hohe Straße. 2020 war er als Einzelkandidat bei der OB-Wahl angetreten: Er holte 14.122 Stimmen und landete mit 3,4 Prozent auf Rang sieben von 13 Kandidatinnen und Kandidaten. Dieses Jahr tritt Campione für die neue Partei Kölner Stadt-Gesellschaft an.