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Auf 750 QuadratmeternDas Kölner Stadtmuseum wird zu einem riesigen Mode-Markt

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Auf vier Etagen präsentieren 45 junge Labels aus Köln und Umgebung im Stadtmuseum ihre Arbeiten

Köln – Die 750 Quadratmeter zukünftiger Ausstellungsfläche des Kölnischen Stadtmuseums werden sich im Juni auf vier Etagen in einen Mode-Markt verwandeln, bei dem 45 junge Mode- und Lifestyle-Labels aus Köln und der unmittelbaren Umgebung sich und ihre Arbeiten präsentieren.„Pop-Up-Super-Fashion-Markt – eco, handmade, fair“ lautet das Motto der Veranstaltung, die sich angesichts der langjährigen Vergangenheit des Gebäudes in der Innenstadt als ehemaliges Modehaus Franz Sauer „mehr als anbietet, um auch einen Transformationsprozess der Kölner Museen voranzubringen“, wie es Silvia Rückert, stellvertretende Direktorin des Kölnischen Stadtmuseums, formuliert.

Über viele Jahre war die Minoritenstraße 13 weit über die Stadtgrenzen hinaus als eine der wichtigsten Kölner Adressen für hochwertige, exklusive Mode bekannt. Das Kölnische Stadtmuseum müsse neben dem Blick in die Vergangenheit mit der Dauerausstellung unter anderem zu 2000 Jahren Kölner Stadtgeschichte auch unbedingt nach vorn blicken und sich der Zukunft zuwenden, um dauerhaft zu bestehen, so die Ko-Direktorin weiter.Mit einem „Open Space“ für moderne und unbekanntere Themen soll in ihrem Haus auch dauerhaft ein Raum entstehen, der neue Ideen widerspiegele und „jungen Künstlerinnen und Künstlern aus der Mitte der Stadtgesellschaft“ zur Verfügung stehen wird.

Kölner Mode-Markt soll das „angestaubte Image“ aufpolieren

Der Mode- und Design-Markt soll dazu beitragen, „das angestaubte Image“ sowohl von Museen als auch von Öko-Mode aufzupolieren, so Rückert, was auch die Co-Organisatiorinnen des Events, Lena Schröder und Anna Mancarella bekräftigen, die seit 2008 mit „Der Super-Markt“ mit ähnlichen Aktionen belebte Orte und Plätze in Köln bespielen und für mehr Interesse an nachhaltiger Mode sorgen. „Der Standort des Museums mitten in der City ist optimal, denn im gesamten Umfeld gibt es fast ausschließlich Filialen von Ketten und Anbieter sogenannter Fast-Fashion“, erläutert Mancarella.

Beim „Pop-up-Super-Fashion-Markt“ bestehe dagegen die Möglichkeit zu erleben, wie mit nachhaltigen Rohstoffen individuelle Produkte erzeugt werden und in Gesprächen mit ihnen direkt zu verfahren welche Konzepte die Kreativen dabei verfolgen. „Mehr Mode mit Bedacht entspricht auch genau dem Zeitgeist“, so Mancarella weiter. Ob faire Bademode ohne Konfektionsgrößen einer Kölner Designerin in Portugal, oder „Pinatex “ – eine vegane Material-Alternative zu Leder – , von jeweils 11 bis 19 Uhr sind am Samstag, 11. Juni, und Sonntag, 12. Juni, in dem Museum Produkte jenseits des Mainstream zu sehen und können auch vor Ort erworben werden „Von Mode und Accessoires über Schuhe und Schmuck bis hin zu Interior Design und Papeterie wird alles vertreten sein“, zählt Schröder die Bandbreite auf.

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Besucherinnen und Besucher haben dabei außerdem erstmals Gelegenheit, die zurzeit noch leeren Ausstellungsflächen zu sehen, bevor in den Räumen eine neue Dauerausstellung des Kölnischen Stadtmuseums entsteht.

Eine Termin dafür kann Silvia Rückert zwar noch nicht nennen, die Verantwortlichen freuen sich aber dennoch auf„Für das Kölnische Stadtmuseum bietet der Standortwechsel die Chance, sich mitten im Herzen der Stadt mit überraschenden Formaten neu aufzustellen“, ist auch Turadj Zarinfar, Vorsitzender der „Freunde und Förderer des Kölnischen Stadtmuseums“ überzeugt. Sein Verein unterstützt die Aktion, sodass der Eintritt zu dem das Pop-up-Event frei ist.

Weitere Informationen zu dem Event und dem Museum gibt es auf der Webseite des Stadtmuseums.