Aus Gründen des WettbewerbsKein dauerhafter Kiosk auf dem Kölner Rheinboulevard

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Blick auf den Rheinboulevard und das benachbarte Hyatt Hotel (Archivfoto)

Blick auf den Rheinboulevard und das benachbarte Hyatt Hotel (Archivfoto)

Köln – Die Stadt will die Pläne für den Bau eines Kiosks auf dem Rheinboulevard jetzt endgültig begraben. Die Verwaltung hatte die Absicht bereits im Juni 2018 grundsätzlich in Frage gestellt, weil das benachbarte Hyatt Hotel damals einen Pavillon baute, in dem inzwischen Streetfood und Getränke für den Außer-Haus-Verzehr verkauft werden. Dieses Angebot steht aus Sicht der Stadt im direkten Wettbewerb zur geplanten städtischen Kiosklösung. Der Stadtrat verlangte daraufhin, dass die Verwaltung das Angebot und die Preisgestaltung des Hyatt-Pavillons prüfen und nach Ende der Sommersaison 2019 eine Bewertung abgeben solle.

Der Außerhaus-Verkauf des Hyatt-Hotels

Der Außerhaus-Verkauf des Hyatt-Hotels

Der Director of Sales and Marketing beim Hyatt teilte der Stadt mit, dass sich beide Restaurants „großer Beliebtheit und einer sehr guten Auslastung“ erfreuen würden. Mehrfache Beobachtungen vor Ort hätten bestätigt, dass zumindest das „Fast-Food-Restaurant viel besucht“ werde und „das vielfältige Angebot an Getränken und Speisen zu einer Versorgung der Erholungssuchenden“ im Bereich des Rheinboulevards maßgeblich beitrage, so die Verwaltung.

Gastro-Kombination am Rheinboulevard als beste Lösung

Die Stadt schlägt daher vor, auf den Bau eines festen Kiosk zu verzichten und das Hyatt-Angebot stattdessen in den Sommermonaten weiterhin mit einem Ausschankwagen im Bereich der Hohenzollernbrücke zu ergänzen. Dieser war zunächst als Ersatz für den Kiosk aufgestellt worden.

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Die Verwaltung vertritt die Ansicht, dass dann ein umfangreiches gastronomisches Angebot vor Ort vorhanden wäre und die Kombination die „derzeit beste Lösung“ darstelle. Der geplante städtische Kiosk sei wirtschaftlich nicht mehr tragfähig.

Jahrelange Diskussion um Rheinboulevard-Kiosk beendet?

Sollte der Stadtrat dem Vorschlag der Verwaltung zum Verzicht auf den Kiosk in der nächsten Sitzung am 12. Dezember zustimmen, wäre damit eine jahrelange Diskussion beendet. Die Stadt wollte ursprünglich jeglichen Verkauf von Getränken und Speisen auf dem Rheinboulevard verbieten. Als schließlich doch noch die Idee entstand, einen festen Kiosk zu bauen, wollte der damalige Baudezernent Franz-Josef Höing Mitte 2017 einen Architektenwettbewerb starten, damit das Gebäude dem hohen gestalterischen Anspruch der Rheinufertreppe entspreche.

Nachdem der Stadtrat das verhinderte, sollte zunächst ein Toilettencontainer der Abfallwirtschaftsbetriebe zum Kiosk umgebaut werden. Doch auch dazu sollte es nicht kommen, weil das Hyatt-Hotel inzwischen den Bau eigener Pavillons ankündigte und die Stadt ihre Planungen nicht schnell genug vorangebracht hatte.

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