Kommunalwahl 2020So kann jeder Kölner bereits jetzt seine Stimme abgeben
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- Laut Stadt sorgten sich manche Wähler vor einer Covid-19-Infektion in Wahllokalen.
- Diese Sorgen seien unbegründet, dennoch weist die Stadt auf die Möglichkeiten einer frühzeitigen Stimmabgabe hin.
- Ein Selbstversuch im Kalk-Karree: Spontan wählen dauert nur wenige Minuten.
Köln – Dieser Selbstversuch ist nach handgestoppten neun Minuten schon vorbei: So lange dauert es, bis der Autor dieser Zeilen seine Kommunalwahl vollzogen hat – von der Anmeldung am Schalter im Kalk-Karree, wo die Wahlunterlagen ausgehändigt werden, über die den eigentlichen Wahlvorgang in der Kabine, bis zum Einwurf der Stimmzettel in Urne. Bürgermeister, Stadtrat, Bezirksvertretung, alles gewählt. Und das, ohne Wahlbenachrichtigung und nur mit dem Personalausweis. Der städtische Mitarbeiter findet binnen weniger Momente im Wählerverzeichnis.
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Brief- und Direktwahl bis 11. September
Die Stadt wirbt verstärkt für diese Direktwahl. In Kalk-Karree und der Kfz-Zulassungsstelle in Poll kann jeder Kölner Wahlberechtigte unabhängig seines Wohnorts schon jetzt und bis zum 11. September seine Stimme abgeben. Oder er geht zu dem für ihn zuständigen Bezirksamt, wo jedoch vorher telefonisch ein Termin vereinbart werden muss (Nummer: 0221/221-34567). „Es reicht aber, morgens anzurufen, damit man noch am selben Tag wählen kann“, verspricht Stadtsprecherin Inge Schürmann. Seit dem 17. August können Bürger auf diese Art ihre Stimme abgeben, was seitdem knapp 2000 Menschen gemacht haben.
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Die Direktwahl werde behandelt wie eine Briefwahl, erklärt Schürmann. Ausgezählt werden die Stimmen im Briefwahlzentrum in der Köln-Messe, wo wegen der Corona-Abstandsregelungen zwei, statt wie üblich eine Messehalle genutzt werden.
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„Wir rechnen damit, dass die Briefwahl durch die Decke geht“, sagt Schürmann salopp. Bei der Kommunalwahl 2014 gaben beachtliche 35 Prozent der Wähler ihre Stimme per Post ab, „das dürften diesmal noch mehr werden“. Nach Angaben der Stadtverwaltung haben bereits mehr als 61000 Menschen Briefwahl beantragt. Manche fürchteten, sich im Wahllokal mit Covid-19 anzustecken, sagt Schürmann. „Diese Sorge ist aber unbegründet“, denn in jedem Wahlraum herrschten strenge Hygieneregeln. „Dennoch wollen wir, dass so viele wie möglich wählen gehen.“ Deshalb mache die Stadt auf die Möglichkeit von Direkt- und Briefwahl aufmerksam, „um Ängste zu nehmen“.