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Mehr Aktionen in Köln„Größer als je zuvor“ – Das sind die Pläne der „Klimakleber“ für 2023

Lesezeit 2 Minuten
Aktivitsten der „Letzten Generation“ kleben sich auf der Fahrbahn fest.

Die „Letzte Generation“ wird 2023 laut eigenen Angaben ihre Protestaktionen auf das gesamte Bundesgebiet ausweiten.

Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben angekündigt, ihre Protestaktionen 2023 auf das gesamte Bundesgebiet auszuweiten.

Mit 24 Menschen starteten die Aktivisten und Aktivistinnen der „Letzten Generation“ vor gut einem Jahr mit ihrem Protest – auch in Köln fanden seitdem immer wieder Aktionen statt. Mittlerweile kleben sich Hunderte Menschen bundesweit auf den Straßen fest oder demonstrieren in Lützerath gegen die Räumung der Ortschaft. Am Montag (23. Januar) sind nun die Pläne für 2023 vorgestellt worden.

„Wir kriegen mittlerweile nicht mehr mit, ob eine Straßenblockade in Köln stattfindet“, sagt Jakob Beyer, Klimaaktivist der „Letzten Generation“ im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz. Die stetig wachsende Anzahl der Menschen, die an den Protesten teilnähmen, sei ein Anzeichen dafür, dass die Gesellschaft sich endlich positioniere. „Wir wurden mehr, egal wie doll der Wind war“, fasst es Aktivistin Carla Hinrichs zusammen. Nach eigenen Schätzungen beteiligten sich bislang insgesamt 800 Menschen an Straßenblockadeaktionen.

Pläne für 2023: „Letzte Generation“ will Druck auf die Regierung erhöhen

Im neuen Jahr sollen die Aktionen der „Letzten Generation“ ausgeweitet werden. „Wir werden nicht aufhören, bis wir die Chance auf eine lebenswerte Zukunft bekommen. Der Widerstand wird 2023 größer als je zuvor“, sagt Aimée van Baalen. Dafür solle der Druck auf die Bundesregierung erhöht, und die Botschaft der Proteste „in jede Stadt, in jedes Dorf“ getragen werden. Ab dem 6. Februar werden vermehrt Aktivisten und Aktivistinnen auf die Straßen gehen. „Wir laden alle dazu ein, den Alltag in der Republik zu unterbrechen“, sagt Beyer. Wie das konkret aussehen könne? Dazu hielten sich die Sprecher und Sprecherinnen zurück, der Kreativität sei jedoch „keine Grenzen gesetzt“.

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In Köln haben sich in den vergangenen Monaten immer wieder Aktivisten und Aktivistinnen der „Letzten Generation“ auf den Hauptverkehrsstraßen festgeklebt: Erst vergangene Woche blockierten mehrere Aktivisten die Aachener Straße.

Von der Bundesregierung fordert die Gruppe außerdem, einen „Gesellschaftsrat“ einzuberufen, in dem zufällig ausgeloste Menschen aus der Gesellschaft zusammenkommen. „Unsere Demokratie muss demokratischer werden“, sagt Beyer. Der nach Vorbild eines Bürgerrats einberufene Rat solle Maßnahmen erarbeiten, mit denen Deutschland den CO2-Ausstoß bis 2030 auf null senke. Die Regierung solle sich zuvor verpflichten, die Vorschläge des Gremiums umzusetzen.

Großen Wert legen die Mitglieder der „Letzten Generation“ vor allem auf die Gewaltfreiheit, mit denen die Aktionen durchgeführt werden. Daran ändert sich auch 2023 nichts. „Menschen, die sich nicht daran halten, können auch nicht an unserem Protest teilnehmen“, sagt Beyer. (ft)

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