Massiver EinbruchKöln-Bäder verzeichnen 75 Prozent weniger Badegäste als im Vorjahr

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Im Stadionbad zählten die Köln-Bäder bisher 18.000 Schwimmer.

Im Stadionbad zählten die Köln-Bäder bisher 18.000 Schwimmer.

Köln – Gut einen Monat nachdem die Freibäder wieder geöffnet haben, zieht die Köln-Bäder GmbH eine erste Bilanz. Seit Christi Himmelfahrt (21. Mai) haben etwa 73.000 Gäste die Frei- und Kombibäder besucht und damit deutlich weniger als im Vorjahr, als in diesem Zeitraum 300.000 Menschen in die Bäder kamen. 18.000 Besucher verzeichnete das Stadionbad, 11.000 Gäste der Lentpark.

„Das ist ein drastischer Einbruch, der sich sicher auch in den Einnahmen am Ende des Jahres widerspiegeln wird“, sagte die Sprecherin der Köln-Bäder, Franziska Graalmann. Derzeit rechnet das Unternehmen damit, dass 2020 nur 40 Prozent der Gäste der Vorjahre kommen werden. Der Geschäftsbericht 2018 weist knapp 2,8 Millionen Besucher aus.

Ältere Schwimmer bleiben in Köln weg, Schüler auch

Beobachtungen zufolge blieben gerade ältere Schwimmer den Bädern fern, und der Schulsport sei wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Graalmann weist aber auch darauf hin, dass sich die Lage jederzeit ändern könne.

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Die Köln-Bäder hatten am 21. Mai ihre Freibäder zunächst testweise, später im Regelbetrieb geöffnet. Die Hallenbäder folgten am 30. Mai. Derzeit erfolgt der Betrieb unter Corona-Auflagen. Tickets müssen im Internet geordert, in den Bädern Abstandsregeln eingehalten werden. Im Durchschnitt muss laut der NRW-Landesverordnung ein Badegast sieben Quadratmeter Fläche für sich haben, um das Infektionsrisiko zu verringern. Experten wie die des Umweltbundesamts gehen allerdings nicht davon aus, dass das Coronavirus im Wasser übertragen werden kann.

„Das System funktioniert, es ist akzeptiert“, sagt Graalmann. Das Unternehmen habe bislang keine Probleme mit Badegästen gehabt, das Feedback sei meist positiv. „Leute, die die Corona-Regeln unterwandern wollen, können das woanders machen.“ Schlangen gebe es keine vor den Bädern. Im Gegenteil: Auch für die kommenden Tage seien noch Karten im Internet zu haben.

Öffnungszeiten in den Ferien – Tickets werden online verkauft

Der Lentpark, das Stadionbad sowie die Kombibäder in Zollstock und Zündorf öffnen von diesem Samstag an an den Wochenendtagen von 10 bis 20 Uhr, das Höhenbergbad von 9 bis 20 Uhr, das Ossendorfbad von 9 bis 14 Uhr und 15 bis 20 Uhr. Von montags bis freitags kann das Höhenbergbad von 6.30 bis 20 Uhr besucht werden, die anderen Freibäder von 10 bis 20 Uhr. Das Agrippabad ist an den Wochenenden von 9 bis 14.30 Uhr sowie von 15.30 bis 21 Uhr offen. Das Naturfreibad Vingst steht in den Ferien täglich von 10 bis 19 Uhr für Badegäste bereit, wird aber an die Freibadampel angedockt. Das heißt, es wird witterungsabhängig gesteuert. Der Lentpark wird montags gereinigt. Lediglich im Falle sehr schlechten Wetters werden andere Freibadampeln rot geschaltet. Das Genovevabad und das Wahnbad schließen sieben Wochen lang in den Sommerferien. Vom 27. Juni bis 16. August sind auch die Hallenbäder in Mülheim und Porz-Wahn geschlossen, die Bäder in Chorweiler und Rodenkirchen nur für Vereine geöffnet.

Derzeit werden nur Online-Tickets verkauft, die für den Einlass innerhalb eines Zeitfensters und Bads gelten. Erwachsene können E-Tickets für bis zu fünf Personen in einer Buchung erwerben, nach Verfügbarkeit bis zu drei Tage im Voraus. Umtausch und Erstattung sind ausgeschlossen. Die Verweildauer im Bad ist unbegrenzt. Ausnahmen gelten für das Ossendorfbad und das Agrippabad.

Weitere Informationen gibt es am Infotelefon unter 0221/28 03 80 oder online unter www.koelnbaeder.de

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