Mülheim – „Wo ist Eure Mama?“, fragt das Tierheim Dellbrück auf seiner Facebookseite über dem Foto drei kleiner Kätzchen. Die Feuerwehr hat das Trio am Dienstagabend abgegeben.

Ein Mitarbeiter der Kölner Messebau-Firma Zenit in Porz hatte die Katzenbabys zuvor zwischen Möbelstücken einer Lkw-Ladung gefunden. „Ich habe komische Geräusche gehört und unter die Abdeckung der Möbel geschaut“, erinnert sich Sigmund Muschallik im Gespräch mit ksta.de. Eigentlich war er auf dem Heimweg, hatte durch Zufall den Weg durch das Lager genommen, als der die kleinen Fellknäule entdeckte.

„Wir haben auch eine Katze zu Hause und ich kenne mich ein bisschen aus“, sagt der 50-Jährige. „Weil die Katzenbabys die Augen noch geschlossen hatten, wusste ich: Sie müssen noch ganz jung sein und brauchen Hilfe.“ Muschallik rief seinen Chef herbei und rettete den Kätzchen womöglich das Leben. Die Kölner Feuerwehr rückte mit ihren Tiertransporter an und brachte sie ins Dellbrücker Tierheim.

Dort haben die Findelkinder ihre erste Nacht gut überstanden. Die Experten konnten feststellen, dass es sich um zwei Kater und ein Kätzchen handelt, rund eine Woche alt. „Wie die Mutter es geschafft hat, sich im LKW einzunisten, die Kinder zu bekommen und wieder auszusteigen, wird wohl ein Rätsel bleiben“, sagt Mitarbeiterin Sylvia Hemmerling. „Ein Glück, dass sie zeitig gefunden wurden. Lange hätten sie unversorgt bestimmt nicht überlebt.“

Im Tierheim werden sie nun mit der Flasche großgezogen. „Sie trinken fleißig und quietschen laut“, sagt Sylvia Hemmerling. Sie ist sicher, dass sich schnell ein schönes Zuhause für die Waisen-Kätzchen findet. Vielleicht ja auch bei Sigmund Muschallik? Er hat von der ungewöhnlichen Entdeckung bei der Arbeit extra Fotos für seine Tochter gemacht.

In einer vorherigen Version dieses Textes hieß es, die Katzenbabys seien mit einer Lieferung aus Paris nach Köln gekommen. Der Lkw kam aber aus den Niederlanden und lieferte Möbel für eine Messe in Paris nach Köln.