Weltkriegsbunker in Köln-FlittardAbbruch verzögert sich um ein Jahr

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Bunker Flittard

Der Bunker an der Pützlachstraße

Köln-Flittard – Der Weltkriegsbunker an der Flittarder Pützlachstraße wird deutlich später abgebrochen als geplant. Grund sind Verzögerungen bei der Abtrennung von Strom-, Gas- und Wasserleitungen. Diese Trennung sei unabdingbare Voraussetzung für den Beginn der Arbeiten, so Karsten Koch, Geschäftsführer des Bochumer Bauträgerunternehmens „Markus-Bau“, das auf dem Grundstück des Bunkers ein Mehrfamilienhaus errichten möchte. Man sei davon ausgegangen, dass die Vorarbeiten schon im Frühjahr 2022 umgesetzt würden.

Wasserleitungen werden abgetrennt

Ein Rhein-Energie-Sprecher begründete die Verzögerung mit Kapazitätsproblemen des beauftragten Bauunternehmens. Die Wasserleitung werde nun vermutlich ab der kommenden oder übernächsten Woche abgetrennt, die übrigen dann ab Herbst. Voraussichtlich dauerten die Arbeiten bis in das kommende Jahr hinein.

Entkernungsarbeiten hätten schon beginnen sollen

Die Leitungen müssten nicht nur abgetrennt, sondern auch umgelegt werden, das sei „alles nicht trivial“. „Wir müssen davon ausgehen, dass sich unsere Ursprungsplanung um ca. ein Jahr verschiebt“, so Karsten Koch. Ursprünglich sollten die Entkernungsarbeiten im zweiten Quartal dieses Jahres starten, der eigentliche Abbruch im dritten Quartal. Die Entkernung werde nach jetzigem Stand nicht mehr in 2022 stattfinden können, so Koch.

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Der Bunker stammt aus dem Jahr 1942 und steht mitten in Flittard. Der geplante Abriss des massiven Betonbaus hatte für Unruhe unter den Anwohnern gesorgt, viele befürchten Lärm durch Baufahrzeuge und Abbrucharbeiten. Sprengungen seien jedoch nicht geplant, so Karsten Koch auf einer Informationsveranstaltung im März. Der Schutzbau werde konventionell abgetragen – „durch Stemmen, Kneifen, Einreißen und Eindrücken“.

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