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Neue NashornanlageNeues Zuhause für Taco

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Das Nashornmännchen Taco.

Köln – Zoo-Urgestein Taco bekommt ein neues Zuhause. Der Kölner Zoo baut eine neue Nashornanlage für seinen 26 Jahre alten Spitzmaulnashornbullen. Anfang November sollen dafür die Bauarbeiten starten. Der neue Bereich entsteht auf den bisherigen Anlagen der Bisons und Moschusochsen, deren Areale zusammengefasst werden. Dafür müssen diese den Zoo jedoch verlassen. „Das ist der erste Schritt, den wir gehen, damit wir die Anlage der Giraffen umbauen und deutlich vergrößern können“, erklärt Zoodirektor Theo Pagel. Dies sei dann ab Sommer nächsten Jahres geplant, dann soll auch die Nashornanlage für Besucher öffnen.

Die Umbauarbeiten beinhalten unter Anderem neue Wegführungen, um spannende Blicke auf Taco zu ermöglichen, sowieso neue Beschäftigungsmöglichkeiten für den Bullen und die Sanierung der historischen Schweizer Blockhäuser, die als Innenanlagen dienen werden. Nach dem erfolgten Umbau des Giraffen-Geheges soll es zudem Antilopen möglich sein aus diesem Bereich zu den Nashörnern zu wandern. Das bisherige Nashorn-Haus wird zu einem neuen Madagaskar-Haus umfunktioniert werden.

Neue Wege sollen spannendere Blicke auf das Kölner Nashorn bieten

Der Zoo schätzt die Gesamtbaukosten auf rund zwei Millionen Euro. 125.000 Euro stellt der zooeigene Förderverein zur Verfügung. „Die Anlage wird in puncto Tierwohl, Besuchererlebnis und Zooedukation modernsten Anforderungen gerecht“, sagt Uwe Schöneberg, Vorstand des Vereins. Mit insgesamt 3000 Quadratmetern wird Tacos neue Anlage mehr als doppelt so viel Platz bieten wie seine derzeitige Heimat, dem „Alten Elefantenhaus.“ Dieser Platz bringt dem Zoo dabei ganz neue Möglichkeiten und Taco eine neue Mitbewohnerin. Wenn die Anlage fertiggestellt ist, soll nämlich eine Nashornkuh den Zoo bereichern. Damit möchte man in die Erhaltungszucht der hochbedrohten Tierart einsteigen.

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„Wenn die illegale Jagd auf diese Tiere nicht aufhört, werde ich, und ich bin schon über 60, noch erleben, dass es keine neuen Nashörner mehr auf diesem Planeten geben wird“, sagt Zoodirektor Pagel. Der Zoo hatte Taco schon einmal mit einem Weibchen zusammengebracht, was allerdings nicht so gut harmoniert habe. „Taco ist aber so genetisch wertvoll, dass man uns gebeten hat, es nochmal mit der Zucht zu versuchen. Und wir sind da guten Mutes, dass wir hier bald drei Nashörner präsentieren können“, so Pagel.

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