Neue Zahlen aus 2021Darum ist die Kölner Bevölkerungszahl erneut geschrumpft

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Der Kölner Rheinboulevard (Archivbild)

Köln – Die Kölner Bevölkerung schrumpft. Ende des Jahres lebten laut Stadtverwaltung 1.079.301 Personen mit Haupt- und Nebenwohnsitz in Köln. Dies entspreche einem leichten Rückgang von 0,8 Prozent. Im Vorjahr lebten noch rund 8700 Menschen mehr in Köln. Bis zum Jahr 2019 ist die Bevölkerungszahl in der Stadt lange kontinuierlich gewachsen, seit Beginn der Pandemie ist ein umgekehrter Trend zu beobachten. 

Die Stadt sieht darin ein bundesweites Phänomen. So verzeichnet etwa auch Frankfurt am Main einen Rückgang von 0,7 Prozent, Stuttgart etwa 0,8 Prozent und Essen rund 0,5 Prozent. Berlin (+0,3 Prozent) und Leipzig (+0,7 Prozent) können zwar leichte Zuwächse melden, die fallen aber im Vergleich zu den Vorjahren auch geringer aus.

Stadt Köln: Weniger Umzüge ein Grund für den Trend

Dass Menschen ihre Städte während Pandemien tendenziell verlassen, ist ein medizinhistorisch bekanntes Phänomen, das etwa auf die schwierigen Hygienebedingungen in dicht besiedelten Räumen zurückgeführt wird. Denkbar scheint zudem, dass Angestellte, die inzwischen im Homeoffice arbeiten, nicht mehr auf Wohnungen in der Stadt angewiesen sind.

Für Köln liegt die Zahl der Zuzüge 2021 um etwa 10.000 Personen niedriger als im letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019, während die Zahl der Umzüge aus Köln heraus relativ stabil geblieben ist. In 2021 gab es 47.205 Zuzüge nach Köln, denen 56.797 Fortzügen gegenüber stehen.

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Der Trend zieht sich in Köln durch alle Altersgruppen – mit einer Ausnahme. In der Gruppe der 18- bis 30-Jährigen kann Köln ein Plus von mehr als 6000 Bewohnerinnen und Bewohnern verbuchen.

Auch die natürliche Bevölkerungsentwicklung trägt laut Stadt ihren Teil zum leicht rückläufigen Gesamtergebnis bei: Trotz einer 2021 erneut gestiegenen Zahl der Sterbefälle auf 10.563 liegt durch die höhere Zahl der Geburten (11.127) ein leichtes Plus vor. Allerdings liegt Köln hier mit einer Differenz von 564 Kindern weit unter den Werten bis 2019. Im Durchschnitt lag das Geburtenplus zwischen 2015 und 2019 knapp über 1900. (pg)

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