Neues Hotel in Köln-MülheimÜbernachten, wo einst ein Güterbahnhof war

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Moxy Lobby

Die Hotel-Lobby

Köln – Die Adresse des neuen Hotels weist auf die Vergangenheit des Viertels hin. Das „Moxy“ steht an der Straße „Am Kabellager“ und seine Eröffnung symbolisiert den Aufschwung des ehemaligen Industrieviertels, wo einst Felten & Guilleaume Drähte und Kabel produzierten.

222 Zimmer auf sechs Etagen hat das Haus, die Preise starten bei 89 Euro. Es gibt nur zwei Zimmerkategorien: Standard und das größere Familienzimmer. Die Marke, die bereits am Flughafen Köln/Bonn vertreten ist, gehört zu Marriott und konzentriert sich, wie es Benedict Vandamme von der Hotelleitung sagt, „ganz auf die Zimmer“. Aufwändigen Service, ein eigenes Restaurant oder ein Spa – all das gibt es hier nicht.

Moxy Zimmer

Eines der Standard-Zimmer

Stattdessen Selbstbedienung beim Frühstück, praktische Zimmer in Betonoptik mit vielen Steckdosen und großem Fernseher, aber ohne Schrank, Minibar und Festnetztelefon. Dafür nette Ideen wie ein Licht-Bewegungsmelder unter dem Bett, damit man sich beim Aufstehen im Dunkeln zurecht findet.

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Moxy mit durchgestaltet Lobby

Durchgestaltet als Treffpunkt ist die Lobby – im Industrial-Style-Ambiente finden sich viele Reminiszenzen an den Güterbahnhof, der sich einst auf dem Gelände befand. Zielgruppe des Hotels sind vor allem Business-Reisende, die in der Regel zwei bis drei Tage bleiben.

Moxy außen (1)

Das Moxy-Hotel hat eine grüne Klinkerfassade.

Das Umfeld dafür sei ideal, so Vandamme. In der Nachbarschaft liegen das Carlswerk, Palladium, E-Werk, Brainpool, Siemens, die Internationale Filmschule Köln und das große Co-Working-Haus Design Offices. Die Messe ist nicht weit und potentiell sei Mülheim auch ein guter Übernachtungsort für Bayer-Gäste aus Leverkusen.

Renault und Five Guys als Nachbarn

Demnächst zieht auch Renault mit seiner Deutschlandzentrale und 300 Mitarbeitern ins benachbarte Loft-House. Rund 2500 Arbeitsplätze sind auf dem gesamten Areal bereits entstanden. L’Osteria, Five Guys, die Bäckerei Mauel und einige Lokale mehr sichern die gastronomische Versorgung. „Hier entwickelt sich ein eigener Mikrokosmos“, so Vandamme.

Auch Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs begrüßt die Ansiedlung des Hotels sehr. „Das haben wir hier dringend gebraucht. Die Entwicklung im Mülheimer Norden ist sehr positiv.“ Er freut sich besonders, dass auf vielen Deko- und Einrichtungsstücken der Name Mülheim steht.

Gebaut hat das Haus mit grüner Klinkerfassade das Kölner Unternehmen Art Invest. Klinker und Vertikalstreben sollen an klassische Kontorhäuser erinnern. Am Montag werden die ersten Gäste hier übernachten.

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