Neues ProgrammKölner Hänneschen Theater hofft auf Rückkehr in „Normalität“

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Die Puppenspiele wollen für die neue Saison zwei neue Produktionen konzipieren. (Archivbild)

Köln – Die Auswirkungen der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie bleiben auch im Hänneschen-Theater weiter spürbar. Wenn dort am 7. April das Ensemble erstmals wieder zusammentrifft und die Proben wieder aufgenommen werden, steht nicht – wie in den Vorjahren – eine Wiederaufnahme der beiden Produktionen aus dem Herbst auf dem Plan. Das Abendstück „D’r Rhing erop, d’r Rhing erav“ wie auch das Kinderstück „Klassefahrt noh’m Drachefels“, die beide nur kurzzeitig aufgeführt wurden, werden erst einmal eingemottet. So wurde es am Dienstag im Kulturausschuss des Stadtrats mitgeteilt.

Puppenspiele wollen neue Produktionen konzipieren

Stattdessen wollen die Puppenspiele zwei neue Produktionen konzipieren, „die flexibel einsetzbar und Corona-gerecht auf der Bühne umsetzbar sind“. In den Hinterhof-Kulissen der vergangenen Puppensitzungen – für deren Ausstrahlung auf dem Internet-Portal Jeckstream wurden übrigens mehr als 20.000 Karten verkauft – sollen zwei revueartige Stücke gezeigt werden. Diese bestehen aus Musik und Liedern aus vergangenen Produktionen und einer kleinen Rahmenhandlung.

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Die 40-minütige Show für Kinder („Immer noch do“) wird von Puppenspielerein Katja Lavassas zusammengestellt, die Produktion für Erwachsene (50 Minuten) zum Motto „Thiater em Hingerhoff“ wird von Intendantin Frauke Kemmerling zusammengestellt und dann von Tünnes-Darsteller Udo Müller in eine Spielform gebracht. Karten hierfür (Erwachsene 15 Euro, Kinder 8 Euro) gibt es ab dem 17. März. Beide Stücke gehen zunächst mit einer Kapazität von 60 Zuschauern in den Vorverkauf.

Kölner Hänneschen Theater hofft auf „Normalität“

Mit Beginn der neuen Spielzeit nach den Sommerferien hofft das Hänneschen – bei gleichbleibenden Eintrittspreisen – in eine „Normalität“ zurückfinden zu können: mit der Abendproduktion „En schäle Biesterei“ von Silke Essert sowie dem Kinderstück „Museumsbesök“ von Katja Lavassas, Georg Lenzen und Stefan Mertens. Nach dem Weihnachtsmärchen „Chressdaachswünsch“ von Udo Müller, nach Puppensitzung und Kinderpuppensitzung soll dann als Ostermärchen das im Jahr 2020 ausgefallene Stück „En Fall för d’r Osterhas“ aufgeführt werden.

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Silke Essert ist erstmals für das Abendstück verantwortlich.

Für Puppenspielerin und Autorin Essert, die in der Vergangenheit bereits für sieben Kinderstücke verantwortlich war, ist das kommende Abendstück eine Premiere. „Es ist zwar nicht das erste Erwachsenenstück, das ich geschrieben habe, aber das erste, das von der Intendantin auch genommen wurde“, erzählt Essert, die auch Regie führen wird. Das Hauptthema in „En schäle Biesterei“ – angekündigt als ein Wirtschaftskrimi á la Knollendorf – ist der Umgang mit der Ressource Wasser.

Mit Hilfe ausländischer Geldgeber ist Schäl zum neuen Bürgermeister gewählt worden. Im Gegenzug soll der den Dorfbewohnern von einer leeren Kasse und dem drohenden Totalbankrott berichten, der nur noch durch die Privatisierung und den Verkauf des Wasserwerks an den Lebensmittelkonzern „Pestlé“ zu verhindern sei. Doch die Knollendorfer sind sicher, dass das keine gute Idee sein kann.

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