Konzert in Nippeser KulturkircheVon Beatles bis Red Hot Chili Peppers

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Musizierten engagiert in der Nippeser Kulturkirche: der Frauenchor Good Vibes unter der Leitung von Max Weise

Musizierten engagiert in der Nippeser Kulturkirche: der Frauenchor Good Vibes unter der Leitung von Max Weise

Köln-Nippes – Drei von vier Chören, die auf das Kommando des Kölner Musikers Max Weise hören, präsentierten sich jetzt einen halben Tag lang mit ihren jeweiligen Jahreskonzerten in der Nippeser Kulturkirche. Mit einem knapp zweistündigen Nachmittagsprogramm starteten der Glückschor und der Frauenchor Good Vibes ins konzertante Rennen, dicht gefolgt vom Chor, der donnerstags probt, der das Abendprogramm im Gotteshaus an der Siebachstraße gestaltete. Der Glückschor, vor sechs Jahren als Chor der Muffeligen von Schauspielerin Anke Engelke, dem Musikwissenschaftler Gunter Kreutz und Max Weise als Projektchor für Menschen in schwieriger Lebensphase ins Leben gerufen, eröffnete mit Leonard Cohens erfrischendem „Halleluja“ die Konzertreihe.

Kamerteam dokumentiert Projekt

Später präsentierten die rund 30 Sängerinnen und Sänger drei neu einstudierte Songs, darunter der anspruchsvoll arrangierte und engagiert vorgetragene Beatles-Hit „Blackbird“ und passend zum Chornamen: den 1930er Jahre-Titel der Comedian Harmonist „Irgendwo, auf der Welt, gibt's ein kleines bisschen Glück“. Beim Muffeligen-Chor hatten Wissenschaftler damals über mehrere Wochen hinweg anhand von Speichelproben und Befindlichkeitsfragebögen untersucht, ob Singen glücklich macht. Ein Kamerateam dokumentierte das Projekt. Das Ergebnis war eindeutig.

Der ARD-Film „Sowas wie Glück“ mit Anke Engelke entstand. Aus dem Muffeligen-Chor wurde der Glückschor, der heute mit seinen flotten Songs sein Publikum begeistert.

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Er finde es total cool, sagte Chorleiter Max Weise, „dass sich Leute, die sonst nie auf der Bühne stehen, einfach hinstellen und singen“. Musikalisch ein wenig anders aufgestellt sind die etwa 30 Ladys von Good Vibes, einer Formation, die sich ebenfalls vor sechs Jahren in Köln gründete.

Ausdrucksstark präsentierten die Damen neben Coldplays „Viva La Vida“, „All About That Bass“ von Meghan Trainor und Adeles James-Bond-Hymne „Skyfall“ erstmalig den Beatles-Song „Here Comes The Sun“. Das Repertoire von Good Vibes umfasse mittlerweile mehr als ein Dutzend Rock- und Popsongs, erzählt Weise. Mit viel Beifall honorierten die Konzertbesucher die von beiden Chören interpretierten Stücke „Imagine“ der Beatles und „Vois Sur Ton Chemin“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“.

Die Chormitglieder hatten sich dazu singend im gesamten Kirchenraum verteilt und dadurch einen besonderen akustischen Stereoeffekt erzeugt.

Unter dem Titel und gleichnamigen Song „Open Invitation“ sorgte der Chor, der donnerstags probt bei seinem fünften Frühlingskonzert in der Kulturkirche am Abend mit Klassikern wie „Let Me Entertain You“ und „Bohemian Rhapsody“ und neuen Songs wie „Under The Bridge“ der kalifornischen Crossover-Band Red Hot Chili Peppers und „Can’t Stop The Feeling“ von Justin Timberlake für beste Unterhaltung.

Musikalisch begleitet wurden die jeweiligen Konzerte von Florian Dumm am Keyboard und Roman Dönicke am Cajón.

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