Wegen der Rheindüker-Baustelle werden die 147er-Busse umgeleitet. Entlang der Route vermissen Fahrgäste eine Sitz- und Unterstell-Möglichkeit.
Wegen Rheindüker-BaustelleBus-Umleitung der Linie 147 – Niehler Fahrgäste wollen Wartehäuschen
„Man hätte die Wartehäuschen für die Haltestellen der Bus-Ausweichroute von vornherein mitplanen können“, bemerkt Ulrich Thome, Vorsitzender des Niehler Bürgervereins. „Wenn man schlecht zu Fuß ist und durch die fehlende Sitz- und Unterstellmöglichkeit noch eine Barriere hingesetzt bekommt, ist das alles andere als optimal.“
Die temporäre Verlegung der Route der KVB-Buslinie 147 von Niehl-Nord in Fahrtrichtung Bilderstöckchen bringt für die Fahrgäste in Alt-Niehl Warterei bei Wind und Wetter mit sich. „Schon damals hatte ich die KVB darauf aufmerksam gemacht, dass wir hier in der Kälte und im Regen stehen“, erinnert sich Vereinsmitglied Dieter Rustenbach, der oft an der Haltestelle Halfengasse, an der recht zugigen Kreuzung Merkenicher Straße / Franz-Denhoven-Straße / Halfengasse, zusteigt. „Alle meckern nur herum, und ich finde, man muss einfach mal was unternehmen.“
Bus-Umleitung wegen Vollsperrung am Niehler Damm
Wegen der Vollsperrung des Niehler Damms zwischen Merkenicher Straße und dem Kreisel an der Einmündung Sebastianstraße – dort bauen die Stadtentwässerungs-Betriebe (Steb) derzeit den Rheindüker von Niehl zum Klärwerk Stammheim – fährt die KVB-Buslinie 147 seit November 2023 auf einem veränderten Linienweg: Statt, wie normalerweise, von der Endhaltestelle „Niehl Nord“ über Niehler Damm und Sebastianstraße zurück in Fahrtrichtung Bilderstöckchen zu fahren, kehren die Busse über Merkenicher Straße und Feldgärtenstraße zur Sebastianstraße zurück.
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Die Haltestelle „Niehler Damm“ liegt nun temporär an der Merkenicher Straße 275a, der Haltepunkt „Merkenicher Straße“ an der Feldgärtenstraße 139c, vor einem technischen Gebäude der Steb. Die Linienführung über die Feldgärtenstraße hatte der Niehler Bürgerverein angeregt, damit sich die Busse auf dem besonders engen Abschnitt der Merkenicher Straße nahe der Sebastianstraße nicht auf Hin- und Rückweg begegnen. Die Umleitung soll bis mindestens Ende 2026 andauern. In Fahrtrichtung Niehl-Nord sind die Busse auf ihrer regulären Route unterwegs.
An den temporären Haltestellen gibt es jedoch, anders als bei den entfallenden Haltepunkten auf dem regulären Linienweg, keine Wartehäuschen. Dabei wäre zumindest an der Feldgärtenstraße, auf dem Grünstreifen vor dem Betriebsbau der Steb, ausreichend Platz hierfür.
Lange Vorlaufzeit für Wartehäuschen
Von der KVB hieß es, dass der Genehmigungsprozess für ein Wartehäuschen durch die Stadt ein bis zwei Jahre dauern würde und eine Aufstellung sich daher für diesen Zeitraum nicht lohne. Auch müssten Fundament und Stromanschluss für das Wartehäuschen hergestellt, und nach Außerbetriebnahme wieder zurückgebaut werden. Hinzu kämen an der Halfengasse das an die Haltestelle angrenzende Privatgrundstück, das eine Lösung erschweren würde, sowie zu geringe verbleibende Durchgangsbreiten an den Interims-Haltestellen.
Was die Aufstellung von Bänken an den Haltestellen betreffe, könne die Bezirksvertretung Nippes solche beschließen. Inzwischen hat sich die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert die Stellen mit dem Bürgerverein angeschaut und will das Thema einbringen. „Vielleicht gibt es die Lösung, provisorische Haltestellen-Häuschen aufzubauen, für die weniger Installationsaufwand anfällt“, schlägt Thome vor.