Mutterglück im Kölner ZooVier Asiatische Löwen geboren – Jungtiere brauchen noch Ruhe

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Aufnahme einer Überwachungskamera, die eine Löwin mit ihren Jungen zeigt.

Löwin Gina hält sich aktuell mit ihrem Nachwuchs in der Wurfhöhle des Geheges auf – auch Pfleger haben keinen Kontakt zu ihnen.

Zum ersten Mal seit 20 Jahren wurden im Kölner Zoo Asiatische Löwen geboren. In den ersten Wochen brauchen die Jungtiere vor allem Ruhe. 

Im Kölner Zoo wurden in der Nacht auf Donnerstag, 26. Januar, und am Morgen vier Asiatische Löwen geboren. Es ist der erste Wurf der fast zehnjährigen Mutter „Gina“. Vater ist der achtjährige Kater „Navin“. „Gina“ hält sich mit den Jungtieren bis auf weiteres in der für Zoo-Gäste nicht einsehbaren Wurfhöhle hinter den Kulissen auf. Diese ist Teil der 2019 modernisierten Kölner Anlage für Asiatische Löwen. „Gina“ füllt die Mutterrolle bislang sehr gut aus, sodass der Zoo vorsichtig optimistisch auf die weitere Aufzucht der Jungtiere blickt.

Bei gutem Verlauf sollen die Jungtiere in wenigen Monaten für Zoogäste zu sehen sein

Erst in einigen Wochen wird der Zoo das Geschlecht der Jungtiere bestimmen können. Mutter „Gina“ bleibt bis auf weiteres allein und in kompletter Ruhe mit dem Nachwuchs in der Wurfhöhle. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben keinen Kontakt zum Wurf, um den Aufbau der Mutter-Kind-Beziehungen nicht zu stören. Auch Vater „Navin“ hat, wie in der Wildnis üblich, derzeit noch keinen Kontakt zu den Jungtieren. „Gina“ hält ihn auf Abstand, und er nutzt die Außenanlage der Kölner Löwenanlage.

Der Kölner Zoo plant, die Jungtiere bei gutem Verlauf in zwei bis drei Monaten der Öffentlichkeit vorzustellen. Dann werden sie auch für die Zoogäste zu sehen sein. Der genaue Termin ist abhängig von der weiteren Entwicklung des Nachwuchses. Löwen-Junge brauchen in der Anfangszeit sehr viel Ruhe.

Löwenvater Navin in der Löwenanlage des Kölner Zoos

Der achtjährige Löwenvater Navin

Es ist die erste Löwengeburt im Kölner Zoo seit 20 Jahren. Dieser hält seit rund 25 Jahren Asiatische Löwen. 15 Jungtiere erblickten am Rhein bereits das Licht der Welt, zum letzten Mal im Jahr 2004. Der Zoo knüpft nun an diese Nachzuchterfolge an.

Löwen, inklusive der Arten in Afrika, sind inzwischen von der Weltnaturschutzunion als „gefährdet“ eingestuft. Die letzten der ursprünglich weit verbreiteten Asiatischen Löwen haben sich im Gir Nationalpark im nordwestindischen Bundestaat Gujaratm aufgehalten. Dort schützte man die verbliebenen 20 bis 50 Tiere effektiv. Ihre Population war die Basis für die nun inzwischen wieder rund 600 Löwen im Gir Wald-Ökosystem und die insgesamt 150 Asiatischen Löwen des Erhaltungszuchtprogramms in Europäischen Zoos. (mra)

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