Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Gut LeidenhausenVerein betreibt Café jetzt in Eigenregie

2 min
Ein Mann steht hinter einer Verkaufstheke und hat einen Karton Apfelsaft in der Hand.

Robert Schallehn schenkt im Café nun künftig Apfelsaft von der eigenen  Obstwiese aus.

Der Verein, der das Umweltzentrum im Gut Leidenhausen betreibt, übernimmt jetzt auch das Café. Und setzt eigene Produkte auf die Speisekarte. 

Apfelsaft aus Früchten von der eigenen Obstwiese und Bratwürstchen vom Wild aus der Wahner Heide.  Welche Gaststätte kann so etwas schon anbieten? Die „Leidenhausen  Gastronomie“, die jetzt die Bewertung der Gäste rund um das ehemalige Rittergut übernommen hat, will Gäste mit solchen Spezialitäten und einer Speisen- und Getränkekarte überzeugen, die großen Wert auf biologische Lebensmittel, regionale und saisonale Produkte legt. Robert Schallehn, Geschäftsführer des Umweltbildungszentrums auf Gut Leidenhausen, stellte jetzt die Planungen für Veränderungen des laufenden  gastronomischen Angebotes vor.

Geschäftiges Treiben rund um Äpfel findet auf dem Hof von Gut Leidenhausen statt.

Beim Apfeltag auf Gut Leidenhausen wird Saft an Besucher verkauft, diesen gibt es jetzt immer im Café des Bildungszentrums.

Der Verein Umweltbildungszentrum Heideportal Gut Leidenhausen  hat das Café im Innenhof  nach der Insolvenz des vorherigen Betreibers selbst übernommen. Es soll künftig wirtschaftlich, aber verstärkt auch nach sozialen Gesichtspunkten geführt werden. „Wir wollen stärker auch vegetarische und vegane Speisen anbieten, weniger Vorgefertigtes, dafür hochwertige Produkte, die ins Konzept des Umweltbildungszentrums passen. Auch unsere Lieferanten suchen wir sorgsam nach diesen Gesichtspunkten aus“, sagt Robert Schallehn.

Fair bezahlter Kaffee aus Peru

Unter anderem soll Kaffee von einer Rösterei bezogen werden, die mit Kaffeebauern in Peru im Rahmen einer Klimapartnerschaft zusammenarbeitet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen fair bezahlt werden. Und voraussichtlich im kommenden Jahr wird ein elektronisches Bestellsystem für Gäste eingeführt, das bei Hochbetrieb die Warteschlange verkürzen kann. Hochbetrieb herrscht auf  Gut Leidenhausen nämlich nicht selten. Immerhin wurden im vergangenen Jahr im Lindenhof des Bildungszentrums  188.000 Besucherinnen und Besucher gezählt.

In der Leidenhausen Gastronomie, wie der Betrieb seit dem 15. September heißt, will der Verein den Gästen wertige Produkte anbieten, die natürlich ihren Preis haben. Bioqualität und klimaschonende Herstellungsverfahren seien eben nicht billig, sagt Schallehn. Der Verein strebe einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb an, fokussiere sich aber nicht auf Gewinnmaximierung. Und jeder erwirtschaftete Euro fließe wieder in die Arbeit der Schutzstation und des Umweltbildungszentrums. Zudem soll es für die Schulklassen, die in der Waldschule oder im Umweltbildungszentrum Naturunterricht bekommen, preiswerte  Mahlzeiten geben. In zunehmendem Maß werde Saisonales wie Kürbissuppe oder Grünkohl als Speisenangebot im Café ausprobiert. An den Ausbau zu einem Speiserestaurant ist aber nicht gedacht. Dagegen sprechen schon die Öffnungszeiten, das Café mit seinem Gastraum und den zahlreichen Sitzplätzen draußen unter der imposanten Linde hat nur tagsüber geöffnet.


Café im Umweltbildungszentrum, Gut Leidenhausen 1, geöffnet von mittwochs bis sonntags, jeweils von 11 bis 17 Uhr. Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen können gebucht werden.

www.gut-Leidenhausen.de