Mega-Baustelle in PorzDie neue Mitte wächst und wächst

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Auf der Baustelle im Schatten von St. Josef wächst das am Ende vierstöckige Haus 1 an der Hauptstraße in die Höhe.

Auf der Baustelle im Schatten von St. Josef wächst das am Ende vierstöckige Haus 1 an der Hauptstraße in die Höhe.

Porz – Auf der Baustelle im Schatten von St. Josef wird unaufhörlich am neuen Gesicht der Porzer Mitte gearbeitet. Der größte Teil der doppelgeschossigen Tiefgarage ist bereits fertig. Wand für Wand und Stockwerk für Stockwerk wächst derzeit Haus 1 in die Höhe. Die Wände des Erdgeschosses zur Hauptstraße hin stehen ebenfalls schon. Dort errichten die Arbeiter bereits die Verschalung für den Boden des ersten Stockwerks.

50 Bauarbeiter sind täglich im Einsatz

Rund 50 Bauarbeiter hat Nusret Mustedanagic von der Firma R. B. Bau unter sich, die Tag für Tag auf der Baustelle sind. Dabei ist das Gebäude eine Herausforderung. Es gebe Höhenunterschiede auf dem Gelände, die innerhalb des Gebäudes ausgeglichen werden müssten. „Einige Decken sind deshalb bis zu einem Meter dick“, sagt Mustedanagic. Auch der Anschluss an das nördlich gelegene Wohnhaus ist knifflig. Dort befindet sich die alte Zufahrt zur Tiefgarage, die auch für das neue Haus genutzt wird.

Polier Nusret Mustedanagic (l.) studiert die Baupläne.

Polier Nusret Mustedanagic (l.) studiert die Baupläne.

Die Außenwand der Tiefgaragenzufahrt ist Teil des mehrstöckigen alten Wohnhauses und bleibt erhalten. „Die Wand müssen wir erst einmal sanieren“, erklärt Mustedanagic. Dann kommt von außen eine Wand des neuen Gebäudes direkt davor. Das sei bautechnisch recht anspruchsvoll, so der Polier. Bis jetzt läuft alles nach Plan.

Alles zum Thema Henriette Reker

Grundstein wurde im Juni gelegt

Im Juni hatten Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Andreas Röhrig, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Moderne Stadt, den Grundstein für das erste von insgesamt drei neuen Gebäuden am Friedrich-Ebert-Platz gelegt. Die Tiefgarage und Haus 1 baut die städtische Tochter Moderne Stadt in Eigenregie.

Bei Arbeiten an der Gebäudekante (r.), werden die Bauarbeiter mit einem Stahlseil vor dem Absturz gesichert.

Bei Arbeiten an der Gebäudekante (r.), werden die Bauarbeiter mit einem Stahlseil vor dem Absturz gesichert.

Der Rohbau des vierstöckigen Hauses soll im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein. Bezugsfertig wird das Gebäude direkt an der Hauptstraße dann im ersten Halbjahr 2021. Im Erdgeschoss ist ein Supermarkt geplant, in den Obergeschossen entstehen Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Noch immer verhandelt die Stadt mit einem Marktbetreiber. Im Juni teilte Reker mit, dass der Abschluss unmittelbar bevorstehe. Doch auch vier Monate später hat die Stadt noch keinen Vertragspartner präsentiert.

Drei Gebäude sind geplant

Insgesamt sind drei freistehende Gebäude am Friedrich-Ebert-Platz geplant. Haus 2, an der Ecke von Wilhelmstraße und Josefstraße, baut das Unternehmen Sahle Wohnen. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen. Die Baugenehmigung ist aber noch nicht erteilt. Der Bauantrag wird überarbeitet, teilte die Stadt Anfang Oktober mit. Als letztes folgt dann Haus 3 (Baubeginn voraussichtlich im Frühjahr 2020). Das Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dechant-Scheben-Haus errichtet die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft. In dem neuen Haus wird unter anderem die Kirchengemeinde St. Josef Räume ankaufen.

Arbeiten am ersten Stockwerk

Arbeiten am ersten Stockwerk

Dechant-Scheben-Haus wird zuletzt abgerissen

Haus 2 soll wie Haus 1 im Jahr 2021 fertig werden, Haus 3 in 2022. Erst danach wird das Dechant-Scheben-Haus abgerissen. Lange hatten die Kirchengemeinde St. Josef, Eigentümer des Gebäudes, und die Stadt über den Verkauf der Immobilie verhandelt. Ziel der Stadt war und ist es, das Gebäude, welches direkt an St. Josef anschließt, abzureißen und die Kirche freizustellen. Mittlerweile haben sich die Parteien über den Verkauf geeinigt. Der Abriss wird durch die Kirche in Abstimmung mit der Stadt durchgeführt, teilte die Verwaltung auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Wann genau, sagte die Stadt jedoch nicht.

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