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Kommentar

Wofür ich Köln liebe
Urlaub an der Schäl-Sick-Adria

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe von Menschen sitzt auf den Poller Wiesen und picknickt.

Ein Picknick auf den Poller Wiesen kann dem Stress der Großstadt etwas Entspannung entgegensetzen.

Neben vielen Großstadtaktivitäten bietet Köln auch einiges an Dorf-Charme. Auf den rechtsrheinischen Poller Wiesen lässt sich wunderbar entspannen, findet unsere Autorin.

Köln ist eine ganz schön große Stadt. Wer hier lebt und arbeitet, kann an Touristen aus der ganzen Welt vorbei über volle Innenstadtplätze hetzen, über Rolltreppen aus der U-Bahn emporsteigen, Essen aus weit entfernten Ländern finden, kann wichtige Termine mit wichtigen Leuten haben, trendige Kaffeekreationen probieren, über lange Brücken fahren, Kleider shoppen, träumen. Vom Leben quasi wie in New York. Kommen all diese Erfahrungen an einem Tag zusammen, fühlt es sich so an, als lebe man in einer Weltstadt. Die Vorstellung hat etwas Verlockendes.

Hier picknicken die Kölner mit der Familie, feiern Geburtstag, spielen Fußball

Ich liebe Köln aber dafür, dass sie auch eine ganz schön kleine Großstadt ist. Dass sie einen durchatmen lässt. Die Kölner Veedel, besonders die Rechtsrheinischen, ähneln dann doch einem Dorf. Spaziert man durch Zündorf oder Ensen, sind sogar schiefe Fachwerkhäuser und Gutshöfe zwischen modernen Wohnhäusern zu entdecken. Spaziert man durch Poll oder Porz am Rhein entlang, nach einem Tag voller Eilschritte über große Plätze, U-Bahn-Fahrten und wichtiger Termine, voller Weltstadtgefühl, entspannt das.

Mit dem Fluss zieht frische Luft in die Stadt, die Brise fegt den Kopf frei. Während sich ein Teil der Kölner zum Stammtisch im Brauhaus in der Altstadt trifft, gibt es auch diejenigen, die ihre Abende mit Wiess oder Sonnenhopfen auf den Poller Wiesen verbringen. Hier picknicken die Kölner mit der Familie, feiern Geburtstag, spielen Fußball, schießen ihre Hochzeitsbilder. Ich kannte sogar mal eine Frau, die alteingesessene kölsche Seele meines damaligen Wohnhauses, die auf dem Campingplatz in Westhoven Urlaub machte. In ihrer eigenen Stadt.

Wenn das Rodenkirchener Ufer die Kölsche Riviera ist, dann ist die Poller Rheinaue die Schäl-Sick-Adria. Die ist auch wunderschön und von der Innenstadt viel schneller zu erreichen als Rodenkirchen. Mit der Bahn vom Heumarkt nur 15 Minuten, für noch mehr Panorama mit dem Fahrrad über die Südbrücke. Es gibt sogar Pkw-Parkplätze. Und am schönsten ist am kleinen Köln, vom rechtsrheinischen Ufer in Ruhe den Blick auf das große Köln gegenüber zu genießen.


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