Spielerisch vermittelte Natur-Informationen begeistern Tausende Gäste auf Gut Leidenhausen
Umweltschutz im FokusWahner-Heide-Tag bringt Besuchern Natur- und Umweltschutz nahe

Im Lindenhof und im Eichenhof des ehemaligen Rittergutes erfuhren Tausende Gäste auf spielerische Weise Wissenswertes über Naturschutz.
Copyright: Beatrix Lampe
Vogelstimmen erkennen, bienenfreundliche Pflanzen für den heimischen Garten entdecken, die Spuren tierischer Waldbewohner zu deuten lernen, Falken auf dem Handschuh des Falkners von nahem betrachten – auf Gut Leidenhausen gab es viel zu erleben beim traditionellen Wahner-Heide-Tag. Tausende Gäste von nah und fern nutzten auf dem weitläufigen Gelände des alten Rittergutes die Gelegenheit, einen sonnenverwöhnten Maifeiertag zu genießen. Seit 1986 wird der Wahner-Heide-Tag jährlich begangen, der Portalverein Gut Leidenhausen macht dabei auch auf die Angebote rund um Natur- und Umweltschutz während des gesamten Jahres aufmerksam.
Heide-Gottesdienst unter freiem Himmel
Das Umweltbildungszentrum, die Schutzgemeinschaft Haus des Waldes und etliche weitere auf und am Gut ansässige Vereine und Organisationen boten bemerkenswerte Naturerlebnisse, weckten vor allem aber auch Aufmerksamkeit für dringende Schutzanliegen. Beispielsweise wird der folgenreiche Rückgang der Insektenpopulation und der Schutz von Bienen, Schmetterlingen und weiteren Insekten hier schon Kindern nahegebracht. Den Veranstaltern geht es spürbar um Achtsamkeit auch in kleinen Dingen.
Nach einem Heide-Gottesdienst unter freiem Himmel konnten die Gäste jeden Alters im Lindenhof und im Eichenhof des Gutes viel erleben und sich Anregungen für ihren Alltag holen. Wer am Stand des Vereins „Krake“ (Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit) erfahren hat, wie lange Zeit jedes Stück leichtfertig weggeworfenen Abfalls die Natur belastet, wird vielleicht künftig anders handeln.
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Kleine Schätze aus rosa Brocken schlagen
Bienenzuchtverein Porz, Bundeswehr, Kölner Jägerschaft, Deutscher Falkner Orden, NABU Köln, Kölner Eifelverein, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Tomatenadel Coirazza, Rhein-Energie und das Park-Café Gut Leidenhausen gehörten zu den Teilnehmern. Viele hatten sich besonders für die jüngsten Besuche etwas einfallen lassen. So konnten Kinder am Stand des Vereins „Drüber und Drunter“, der sich für den Wasserschutz im Gebiet des Langeler Bodens einsetzt, aus einem gewaltigen rosa Eisbrocken kleine Schätze herausschlagen.
Die Planwagenfahrten vom und zum Parkplatz am Hirschgraben waren wieder ein beliebter Programmpunkt vor allem für Familien mit Kindern. Die Schimmel, die das Gefährt der Gammersbacher Mühle zogen, wurden wieder einmal zu Foto-Stars.
An besucherstarken Tagen wie zeigt sich erneut das Problem der Erreichbarkeit des Gutes mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bisher gibt es eine direkte Busverbindung nur in Fahrtrichtung zum Flughafen, nicht aber auch umgekehrt. Die Folge sind lange Schlangen geparkter Autos auf dem zum Parken nicht freigegebenen Grünstreifen den Mauspfad entlang. Das Umweltbildungszentrum wünscht sich seit langem eine bessere Anbindung.