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Neuerungen im NRW-NahverkehrBahnkunden sparen bis zu 227 Euro im Monat

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Pendler stehen im Hauptbahnhof Köln vor einer S-Bahn.

Der Nahverkehr Rheinland ändert ab Januar seinen Namen. Foto: Oliver Berg/dpa

Aufbruchstimmung bei der Bahnbranche im Rheinland: Der Nahverkehr Rheinland (NVR) fährt ab Januar 2023 unter der neuen Dachmarke go.Rheinland und sieht dem Deutschlandticket mit Optimismus entgegen.

Der Nahverkehr Rheinland (NVR), das ist der Zusammenschluss des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) und des Aachener Verkehrsverbunds (AVV) steht in den Startlöchern. „Wir gehen davon aus, dass das Deutschlandticket am 1. April eingeführt wird und sind darauf vorbereitet“, sagt Geschäftsführer Michael Vogel. „Die Finanzierung für 2023 ist gesichert. Wir können darauf vertrauen, dass Bund und Land die Nahverkehrsunternehmen auch langfristig nicht im Regen stehen lassen.“

Vom neuen Deutschlandticket profitieren fast alle Abo-Kunden

Die Verkehrsunternehmen im Rheinland gehen davon aus, dass rund 80 Prozent aller bisherigen Abo-Tickets mit der Einführung des Deutschlandtickets überflüssig werden. Allein im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) fahren rund 281.000 Menschen mit einem Abo, einem Job- oder einem Großkundenticket. Das sind mehr als 97 Prozent. Schüler- und Semestertickets sind dabei noch nicht eingerechnet.

Das Deutschlandticket wird als Digitalticket für das Smartphone erhältlich sein. Bahnnutzer, die kein Handy haben, sollen es als Chipkarte kaufen können. In beiden Fällen gilt, dass es monatlich gekündigt werden kann.

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Monatliche Ersparnis bis zu 227,20 Euro möglich

Vor allem Pendler, die über die Verbundgrenzen des VRS hinwegfahren, werden vom neuen Ticket profitieren. Beim Monatsticket im Abo liegt die maximale Ersparnis in der Preisstufe 7 bei 227,20 Euro im Monat. Für das Stadtgebiet Köln (Preisstufe 1b) beträgt sie 43,90 Euro.

Bereits zum Jahreswechsel wird sich der NVR, den VRS und AVV im Jahr 2008 gemeinsam gegründet haben, um den Regionalverkehr auf der Schiene zu organisieren, einen neuen Namen geben.

Die Grafik zeigt die Preise für den Bahnverkehr mit dem Deutschland-Ticket im VRS-Vergleich.

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„Wir haben bei einer Marktforschung feststellen müssen, dass die Marke NVR selbst unter Bahnnutzern völlig unbekannt ist“, so Vogel. Ab Januar 2023 werden die beiden Verbünde deshalb unter der neuen Dachmarke go.Rheinland auftreten. „Wir wollen damit nach außen nicht nur frischer und moderner wirken, sondern unsere Kräfte für die Region Köln, Bonn und Aachen bündeln.“ Um mehr Fördergeld für die Mobilitätswende einzuwerben, sei es von großer Bedeutung, dass sich die neue Marke stärker von den vielen anderen Unternehmen im öffentlichen Verkehr unterscheide.

„Für unsere Kunden wird sich im Alltag nichts ändern“, sagt Vogel. Bei der Vergabe neuer Verträge für einzelne Linien bei den S-Bahnen und Regionalzügen will go.Rheinland künftig auch die Verantwortung für die Fahrgelderlöse übernehmen. Bisher fällt das den Eisenbahnunternehmen zu, sie tragen damit auch das Risiko, wenn ihre Kalkulation nicht aufgeht und sie rote Zahlen schreiben.

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Damit reagiert go.Rheinland auf die Pleite des Bahnunternehmens Abellio, dem im Februar mit einer sehr kurzen Vorlaufzeit von wenigen Monaten der Betrieb zweier Regionalexpress-Linien, des S-Bahnnetzes Rhein-Ruhr und einiger Regionalbahnlinien gekündigt wurde, weil es immer wieder zu Zugausfällen gekommen war.

Damals mussten Notfahrpläne gestrickt und in aller Kürze neue Bahnunternehmen gesucht werden, die in der Lage waren, das Abellio-Netz kurzfristig zu übernehmen. Die Pleite hat das Land NRW rund 163 Millionen Euro gekostet. „In eine solche Situation wollen wir im Interesse unserer Kunden möglichst nicht mehr kommen“, sagt Vogel.

100 neue Langzüge ab 2027

Zu den ersten Ausschreibungen, die nach diesem neuen Muster vorgenommen werden, gehört das Kölner S-Bahnnetz, das im Jahr 2025 neu vergeben werden muss. Der Fahrbetrieb ist ein lukrativer Großauftrag für jedes Eisenbahnunternehmen. Er wird die Milliardengrenze deutlich überschreiten.

Acht S-Bahn-Linien mit einer maximalen Fahrleistung von 14,1 Millionen Kilometer pro Jahr wird go.Rheinland in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ausschreiben. Ab 2027 soll es 100 neue Langzüge geben, die dann im neuen go.Rheinland-Design unterwegs sein werden. Derzeit wird das Angebot mit den roten S-Bahnzügen der DB Regio gefahren.