Nach Flutkatastrophe40 Tonnen Unrat vor Sürther Bootshaus in Köln angespült

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Noch dauern die Aufräum-Arbeiten am Ufer vor dem Sürther Bootshaus an.

Köln-Sürth – Erst kam der Starkregen mit heftigen Niederschlägen, der ganze Dörfer im Umland zerstörte. Und dann kam einen Tag später das Hochwasser am Rhein an. „Vor dem Sürther Bootshaus wurden dabei in den vergangenen Wochen rund 40 Tonnen Unrat angespült“, schätzt Gastronom Jörg Blöck, der die Küche auf dem schwimmenden Restaurant am Leinpfad führt, für die viele Gäste auch von weit her anreisen.

Mit Baumsäge-Arbeiten konnten Anfang der Woche die Aufräum-Arbeiten abgeschlossen werden, nur der Leinpfad ist noch zermatscht, aber immerhin trocken. Neben Getränkekisten, Flaschen, Kabeln, einem Baugerüst und jeder Menge Abfall wurden ganze Bäume angeschwemmt. „Die Baumstämme waren zum Teil 30 bis 40 Meter lang und schwerer als Brückenteile“, erzählt der Pächter.

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40 000 Tonnen Unrat wurden ans Sürther Bootshaus geschwemmt.

Normalerweise ist der Restaurantbetrieb vom Rheinufer über einen Steg zu erreichen, an dem auch mehrere Boote verankert sind. „Durch den ganzen Schutt hatte sich der Platz zwischen Ufer und Bootshaus so stark verdichtet, dass man fast trockenen Fußes das Restaurant erreichen konnte“, sagt Blöck.

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Bootsanleger drohte abzureißen

Das barg allerdings eine große Gefahr, denn der aufgebaute Druck war so stark, dass der Anleger drohte, abzureißen und dann ebenfalls von der Strömung weggerissen zu werden. Mit vereinten Kräften gingen

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Der Anleger drohte von dem Druck des Unrats abzureißen.

deshalb gut 30 Helferinnen und Helfer beherzt ans Werk. Von früh morgens bis in die Abendstunden versuchten Freunde und auch einige Stammgäste, den Betreibern des Bootshauses zu helfen. Vom Wasser aus mit Booten und landseits mit Baggern gingen sie ans Werk, um mit Seilen die Baumstämme zu lösen.

30 Sürther Helferinnen und Helfer

Den Müll haben die Sürther dabei weitestgehend aufgefangen und separat entsorgen können. Viele Stämme mussten sie aber weitertreiben lassen. „Gegen den Strom hatten wir da keinerlei Chance“, erklärt der Wirt. Einige Stämme hatten sich allerdings auch am Ufer verkeilt. Mitarbeiter des Kölner Grünflächenamtes zersägten die meterdicken Wurzelwerke Anfang dieser Woche und transportierten sie ab.

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