Satirischer WochenüberblickDas ist Kölns unterschätztestes Bauwerk

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Die Klimastreikenden überqueren die Deutzer Brücke.

Köln – Spätestens seit dieser Woche müssen wir mal über Kölns unterschätztestes Bauwerk sprechen. Klaglos verrichtet es Tag für Tag seine Arbeit, versucht, das Millionendorf irgendwie zusammenzuhalten und ist dafür in all den Jahren nur einmal gelobt worden. Immerhin von den Bläck Fööss, die seinen wahren Wert vor 40 Jahren besungen haben. „Ich ben en kölsche Bröck, övver die half Kölle jöck. Ich hald minge Puckel hin. Für üch he am Rhing.“ Wer auch sonst?

Alles läuft über die Deutzer Brücke. Fridays for Future, CSD-Parade, Marathon und die KVB. Wenn es gilt, bei Großdemos die Lage unter Kontrolle zu halten und die rivalisierenden Gruppen voneinander zu trennen, wird sie kurzerhand von der Polizei besetzt.

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Brücke der Meinungsfreiheit

Man könnte sie deshalb auch Brücke der Meinungsfreiheit oder der Vielfalt nennen. Oder gleich Diversitätsbrücke. Aber das würde ihr nicht gefallen. Alles viel zu abgehoben.

Nein. Aber 2023, wenn zum 200-jährigen Bestehen des Festkomitees d’r Zoch zum ersten Mal über ihren Puckel rollt, wird sie vor Freude mitschwingen und sicher nichts dagegen haben, wenn die Kölschen sie fortan einfach Zugbrücke nennen. Und ihre große Schwester, die altehrwürdige Hohenzollernbrücke, wird mit einem charmanten Lächeln herüber schauen und bestimmt nichts dagegen haben.

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