Simone StandlEx-„Lokalzeit“-Moderatorin klagt weiter gegen den WDR

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Die ehemalige „Lokalzeit“-Moderatorin Simone Standl klagt weiter gegen den WDR.

Köln – Die frühere WDR-Moderatorin Simone Standl zieht weiter gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber vor Gericht. Standl hatte im Februar vor dem Arbeitsgericht gegen den WDR verloren, versucht es nun in zweiter Instanz vor dem Landesarbeitsgericht. Standl war seit 1998 für den Kölner Sender tätig, 17 Jahre lang hatte sie die „Lokalzeit“ präsentiert, bis es Mitte 2021 zur endgültigen Trennung kam.

Simone Standl: Klage nach unfreiwilligem Abschied

Es war ein unfreiwilliger Abschied, es folgte die Klage durch den bekannten Arbeitsrechtler Rolf Bietmann. „Es riecht danach, dass der WDR Mitarbeiter aus Altersgründen nicht weiter beschäftigt“, hatte Bietmann beim ersten Prozess gesagt. Er nannte Moderatorin Claudia Ludwig als Beispiel, die 2012 bei der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ abgelöst wurde.

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Auch Standl sei bei den Zuschauern sehr beliebt gewesen, das Vorgehen des Westdeutschen Rundfunks sei daher nicht verständlich, hatte Bietmann erklärt. Der WDR hatte bei Bekanntwerden der Trennung betont, dass im Fall Standl das Alter bei der Entscheidung keine Rolle gespielt habe. Beim Prozess verfolgte Bietmann auch einen ganz anderen Ansatz. Und scheiterte damit.

Standl will „Arbeitsverhältnis“ mit dem WDR fortführen

Simone Standl hatte über ihren Anwalt die Auffassung vertreten, es habe seit März 1998 „ein unbefristetes Arbeitsverhältnis als Moderatorin und Nachrichtensprecherin“ mit dem WDR bestanden. Und das wollte sie fortführen, sie sei keine freie Mitarbeiterin gewesen. Das Arbeitsgericht wies die Klage in erster Instanz ab, da sie zu spät erfolgt sei.

Rechtsanwalt Bietmann widerspricht der Gerichtsentscheidung, dass Standl drei Wochen nach Beendigung ihrer Tätigkeit beim WDR hätte Klage einreichen müssen. Dies gelte nur bei gesonderten Befristungsvereinbarungen für einzelne Zeitabschnitte, die es nicht gegeben habe. Der Berufungsprozess vor dem Landesarbeitsgericht soll Ende September beginnen.

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