Beim weihnachtlichen Stadionsingen kommen zum achten Mal zehntausende Menschen am Abend vor Heiligabend zusammen.
Kölsche All-Star-Band singt HymneSo sieht das Programm für „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ 2024 aus
Wenn mehr als 47.000 Menschen gemeinsam Weihnachtslieder singen, dann erzeugt das eine ganz besondere Stimmung. Dieses „magische Gefühl“, das jedes Jahr am Tag vor Heiligabend bei „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ im Rhein-Energie-Stadion entsteht, hat nun eine kölsche All-Star-Band in der Hymne „Leechtermeer“ versucht festzuhalten. An dem von Kasalla-Gitarrist Florian Peil und Komponist Claudio Pagonis geschriebenen Stück beteiligt sind Mitglieder der Höhner, Klüngelköpp, Kasalla, Räuber und Bläck Fööss, Björn Heuser sowie Michael Kokotts Chöre, der Jugendchor St. Stephan und die Lucky Kids.
„In Köln gibt’s ja nichts, für das es kein Mottolied gibt und deswegen haben wir jetzt auch ein bei ‚Loss mer Weihnachtsleeder singe‘“, sagt Heuser. „Wenn diese Veranstaltung stattfindet, dann ist für mich Weihnachten. Wenn der letzte Ton erklingt, dann fällt so viel ab, der ganze Vorweihnachtsstress und deswegen wird das magisch.“ Er sei voller „vorfreudiger Angespanntheit“, auch mit Blick auf die Live-Premiere von „Leechtermeer“ beim Stadionsingen am 23. Dezember: „Wenn man sich vorstellt, dass hier 47.000 Leute mit kleinen Lämpchen stehen und vielleicht beim ersten Mal schon mitsingen, kriege ich jetzt schon Gänsehaut.“
Stadionsingen soll „klassischer, besinnlicher und kölscher“ werden
Voraussichtlich in der ersten Adventswoche soll es das Lied zum Einstimmen auf das gemeinsame Weihnachtssingen auch auf bekannten Streaming-Plattformen geben, aufgenommen wurde es im Tonstudio „Tonbauhütte“ der Eldorado-Musiker Simon Kurtenbach und Manuel Sauer. Mit dabei war auch Klüngelköpp-Sänger Frank Reudenbach: „Als ich die Nummer das erste Mal gehört habe, gefiel mir sofort der Refrain“: „Mer sin hück Naach Millione Stääne. Mer sin hück Naach e Leechtermeer. Ne Stään allein is klein un schwach, doch mer zesamme, mer sin dat jrösste Leechtermeer der Stadt“.
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Apropos „Stääne“: Der Klüngelköpp-Hit gehört natürlich auch in diesem Jahr zum Programm des Stadionsingens. Insgesamt soll es verglichen zum Vorjahr „klassischer, besinnlicher und kölscher“ werden, sagt der musikalische Leiter Michael Kokott bei der Vorstellung des Programms am Montagmittag im Stadion. Insgesamt werden 29 Lieder präsentiert.
Chöre können sich noch bewerben
Neben der Südkurven-Bühne, wo Bands wie Bläck Fööss, Höhner, Räuber, Kasalla und Klüngelköpp auftreten, wird es auch auf dem Mittelkreis eine kleine Bühne geben. Dort soll ein weißer Flügel stehen – „damit es richtig weihnachtlich kitschig wird“. An diesem Flügel wird der junge Pianist und Straßenmusiker Ivan Vakulenko, begleitet von der zehnjährigen Annika als Weihnachtsengel, das Konzert mit „Alle Jahre wieder“ eröffnen.
Mit „Kling Glöckchen“, „Leise rieselt der Schnee“ und „Stille Nacht“ stehen deutsche Weihnachtsklassiker im Programm. Es gibt aber auch einige wenige internationale Lieder wie „Feliz Navidad“, „Rodolph the red nosed reindeer“ – gesungen von Björn Heuser – oder Leonard Cohens „Hallelujah“. Kölsch wird es beispielsweise mit „Äppel, Nöss un Marzipan“, den Hans-Knipp-Song werden die Bläck Fööss präsentieren. Die Höhner spielen „Gloria in Excelsis Deo“ und „Die schönste Stroß“. „Ich hab selber schon Gänsehaut, wenn du drüber sprichst“, sagt Höhner-Musiker Micki Schläger bei der Vorstellung des Programms zu Kokott.
Die Räuber haben sich für „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ etwas besonderes vorgenommen: Neben „O Tannenbaum“ wollen sie „Wenn et Trömmelche jeht“ spielen – den Titel aber „dem Anlass entsprechend etwas anders darstellen“ und „ganz zart intonieren“, sagt Andreas „Schrader“ Dorn. Bei dieser Neu-Interpretation gucke „Bing Crosby in das Trömmelche rein“, sagt der Räuber-Musiker.
Das Mitsing-Konzert wird erneut von Michael Kokott und Radio-Köln-Moderator Daniel Wallroth moderiert. Das Event des Verlages M. DuMont Schauberg sei erneut schnell ausverkauft gewesen, in den letzten Jahren seien die Karten oft schon innerhalb von 24 Stunden weg gewesen. Auch viele Chöre hätten sich bereits darauf beworben, den Jugendchor St. Stephan und die Lucky Kids von der Südtribüne aus zu unterstützen, „aber wir hätten noch ein bisschen Platz“, sagt Kokott. Interessierte können sich noch auf der Webseite der Veranstaltung unter stadionsingen.koeln anmelden.