Die Macher des Summerjam am Fühlinger See haben rund zwei Wochen vor Beginn des Reggae-Festivals den letzten Headliner bekanntgegeben: Der nigerianische Afrobeat-Star Burna Boy wird am Sonntag, 6. Juli, das Abschlusskonzert spielen. Burna Boy wäre am selben Abend eigentlich in Mönchengladbach aufgetreten, das Konzert wurde allerdings nach Köln verlegt. Wer den 33-jährigen Grammy-Preisträger dort live sehen wollte, kann sein ursprüngliches Ticket auch als Tages-Eintrittskarte am Fühlinger See nutzen. 

Ansonsten bietet das Festival wie gehabt eine Mischung aus klassischem und modernem Reggae, Dancehall und Hip-Hop. Reggaegrößen wie Alborosie, Third World und Junior Kelly sind genauso mit dabei wie nationale Acts wie die Berliner Hip-Hop-Formation K.I.Z sowie Max Herre & Joy Denalane, Paula Hartmann, Ennio und Curse. 

Newcomer Omar Jatta beim Summerjam

„Köln wird für Multikulti angepriesen, aber ich erfahre oft das Gegenteil“

Von

Maria Gambino

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Auch aus Köln gibt es Beiträge. Der in Köln lebende Afrobeat-Musiker Omar Jatta tritt nun zum zweiten Mal auf. Vergangenes Jahr hatte der 28-Jährige aus Solingen, der vor ein paar Jahren wegen seiner Musikkarriere hergezogen ist, sein Debüt auf der Bühne. Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagte er: „Wir sind alle mit dem Festival aufgewachsen. Auch haben viele Leute aus unserer afro-deutschen Community dort Food-Stände.“

Aus Köln ist außerdem Rapper Albi X mit dabei, der in Bilderstöckchen aufgewachsen ist. Seine kongolesischen Wurzeln prägen seine Musik. In seinen Songs im Stil des Afro-Traps mischt er wie selbstverständlich Französisch, Deutsch, Englisch und die afrikanische Sprache Lingala. Er ist ein aufstrebender Rapper und Model und hat auch schon mit Peter Fox ein Duo gespielt. Weitere Kölner an Bord: Der Männerchor Grüngürtelrosen, das DJ Soundsystem PowPow Movement und DJ Densen an der „Feelgood“-Stage am Ufer der Cologne Bay. Neben den Hauptbühnen gibt es nämlich auch noch parallele musikalische Veranstaltungen wie einen Dancehall-Workshop sowie die Party am Samstag von 12.30 bis 15 Uhr am Blackfoot Beach sowie die Dancehall-Area auf dem Festivalgelände.

Summerjam 2025 in Köln: Jungen Leute wollen weniger campen

Neu in diesem Jahr ist, dass das Campen auf dem Gelände nicht mehr im Ticketpreis inbegriffen ist. Wer also mit dem Zelt kommt, muss ein zusätzliches Camping-Ticket kaufen. Das kostet 25 Euro, zuzüglich zehn Euro Müllpfand und vier Euro Vorverkaufsgebühr. „Das Camping-Verhalten der jungen Leute hat sich in den letzten Jahren komplett verändert. Viele wollen gar nicht mehr zelten“, sagt Jutta Hackland, Organisatorin des Festivals, zum neuen Camping-Konzept. Das Festivalticket für Besucher ohne Zelt wurde jedoch nicht vergünstigt.

Wer also statt im Hotel oder Ferienappartement doch die Zelterfahrung vorzieht, muss insgesamt deutlich mehr zahlen als sonst. „Eingefleischte Fans haben das nicht unbedingt auf dem Schirm und reagieren erstaunt“, so Hackland. Kinder bis neun Jahre kommen mit einem kostenlosen, personalisierten Ticket rein. Für Kinder zwischen zehn und 15 Jahren gibt es das Youngster-Ticket für 25 Euro. Diese sind nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten gültig. Ein reguläres Ticket kostet 165 Euro, zzgl. Gebühr. Auch neu: Neben der Rolli-Tribüne für Rollstuhlfahrer an der Red Stage wird es nun auch eine Rolli-Tribüne an der Green Stage geben.

Alle Infos zu Programm und Tickets gibt es online.