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Uni KölnBildung hilft – gegen die Angst vor Echsen und vor dem Klimawandel

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Der Kölner Autor Frank Schätzing auf der Bühne der Aula 3, Humanwissenschaftliche Fakultät der Uni Köln, während der „Public Climate School“

Köln – Aula 3 der Humanwissenschaftlichen Fakultät, Tag 1 der „Public Climate School“, der ersten „Öffentlichen Klimaschule“ an der Kölner Universität: Der Hörsaal ist zum Auftakt der Veranstaltungswoche zum Klimawandel am Montagmittag gut besucht, weit über 300 Studierende sitzen auf den Klappstühlen. Gekommen ist der Kölner Erfolgsautor Frank Schätzing.

Schätzing liest zur Einstimmung auf künftige Naturkatastrophen infolge des Klimawandels zunächst aus seinem Roman „Der Schwarm“ die Passage vor, in der große Teile der Küsten Nordeuropas infolge eines Tsunami völlig verwüstet werden. Der Schriftsteller plädiert anschließend im Gespräch mit den Moderatoren von den Kölner Students for Future und ganz im Sinn der Macher der „Public Climate School“ für Aufklärung über die Gefahren des Klimawandels: „Wenn wir Dinge benennen, transparent machen, dann sehen wir ja auch, was du tun kannst. Wenn wir die Vorstellung einer Lösung haben, dann musst du keine Angst haben.“ 

Es gäbe viele Ängste im Land, so Schätzing weiter, der dazu eine Anekdote erzählt. Er sei kürzlich mit dem Taxi nachts nach Hause gefahren. Irgendwann habe ihn der eigentlich völlig normal wirkende Mann angesprochen, ob ihm, also Schätzing, auch schonmal aufgefallen sei, dass „alles, was wir so erleben, auf die Echsen hindeutet?“ – Hörbares Schmunzeln im studentischen Publikum.

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Schätzing war baff. „Echsen? Interessant!“, antwortete er dem Taxifahrer.  Ja, ob er denn nicht wisse, habe der Taxifahrer gefragt, „dass die Erde hohl sei und wir aus dem Innern heraus von drei Meter großen Echsen regiert werden?“ Das war dem Autor tatsächlich „bisher nicht geläufig“, wie er nun selbst schmunzelnd seinen Zuhörern gesteht.

Worauf er mit dieser Anekdote hinauswill: „Bitte keine Angst vor drei Meter großen Echsen – und auch nicht vor dem Klimawandel, sondern Ärmel hochkrempeln und was tun! Gegen die Angst hilft immer Bildung. Das ist das große Projekt: Bildung, Bildung, Bildung.“

Das haben sich die Organisatoren der über 45 Vorlesungen, Präsentationen, Aktionen, Workshops und Konzerte, die bis Donnerstag einschließlich an der Uni stattfinden, zum Ziel gesetzt. „Wir finden, dass die Menschen die Möglichkeit haben sollen sich zu informieren“, sagt Jensen Winter, einer der „Students for Future“ und Mitorganisator der Woche. „Es muss eine Diskussion darüber geben, wie wir in Zukunft miteinander leben wollen. Dafür wollen wir Diskussionsräume bieten und laden explizit alle ein.“

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