Universität KölnNobelpreisträger List trägt sich ins goldene Buch der Stadt ein

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Benjamin List Goldenes Buch

Nobelpreisträger Benjamin List hat sich in das Goldene Buch der Stadt Köln eingetragen.

Köln – Nobelpreisträger Benjamin List hat sich am Freitagnachmittag in das goldene Buch der Stadt Köln eingetragen. Oberbürgermeisterin Henriette Reker lobte den Chemiker als herausragenden deutschen Wissenschaftler.

Der 53-jährige List, der am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr arbeitet, entwickelte mit dem US-Amerikaner David MacMillan (Princeton University) die asymmetrische Organokatalyse. List ist zudem seit 2004 Honorarprofessor am Chemie-Department der Uni Köln und hält Lehrveranstaltungen an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. An der Veranstaltung im Historischen Rathaus nahmen neben den Bürgermeistern Andreas Wolter, Ralf Heinen und Ralph Elster auch die Prorektorin für Forschung der Kölner Universität, Bettina Rockenbach, teil.

Bei Katalysatoren handelt es sich um Substanzen, die chemische Prozesse steuern. Katalysatoren wandeln etwa giftige Autoabgase in ungiftige um, man benötigt sie aber auch bei der Herstellung von Medikamenten, Vitaminen, Farbstoffen, Kraftstoffen und Materialien. So werden zum Beispiel Millionen Tonnen Ammoniak pro Jahr aus Stickstoff mithilfe eines Eisen-Katalysators produziert.

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Forscher glaubten lange, dass es nur zwei Sorten von Katalysatoren gäbe: Metalle und Enzyme. List und MacMillan entwickelten aber unabhängig voneinander eine dritte Art der Katalyse, die asymmetrische Organokatalyse, die auf kleinen organischen Molekülen basiert. Mithilfe dieser Reaktionen könnten Forscher nun vieles effizienter konstruieren, von neuen Pharmazeutika bis hin zu Molekülen, die Licht in Solarzellen einfangen.

List erhielt außer dem Nobelpreis, der ihm im Oktober verliehen wurde, zahlreiche weitere Auszeichnungen. Unter anderem ehrte ihn die Gesellschaft Deutscher Chemiker 2003 mit dem Carl-Duisberg-Gedächtnispreis Im Jahr 2012 erhielt er den mit 75.000 Euro dotierten Otto-Bayer-Preis und 2016 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis. (ris)

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