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Änderungen für StudierendeTechnische Hochschule setzt Taskforce zum Energiesparen ein

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200922 Uni Köln

Universität zu Köln beschließt Maßnahmen zum Energiesparen.

Köln – Die Nebenkosten werden immer teurer, viele Studierende in Köln fragen sich, wie sie die Heizkosten im nächsten Winter bezahlen sollen. Der letzte warme Ort könnte für viele die Universität oder Hochschule werden.

Für Verunsicherung sorgten jüngst Berichte über Bundesländer, die Universitäten über den Winter zumindest zeitweise schließen könnten. Andere Bildungsministerien überlassen die Entscheidung der Universität selbst.

Auch die Leitungen der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule machen sich Gedanken ums Energiesparen. Wie die Sprecher auf Anfrage mitteilten, gehen sowohl die Universität als auch die Hochschule zum jetzigen Zeitpunkt von einem Lehrbetrieb in Präsenz aus.

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TH setzt Taskforce zum Energiesparen ein

Die Technische Hochschule Köln gründete eine Taskforce, an der auch Professorinnen und Professoren beratend beteiligt sind, die sich mit möglichen Sparmaßnahmen auseinandersetzen soll. Auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ teilte die Hochschule mit, dass vor allem Studium, Forschung und Lehre ohne Einschränkungen im Zentrum der Entscheidungen stehen sollen. Noch sei die Planung aber noch nicht abgeschlossen.

Für öffentliche Gebäude existiert bereits eine Bundesverordnung, die unter anderem eine Reduzierung der Heiztemperatur auf 19 Grad Celsius vorschreibt. Diesen Plan muss die Hochschule als staatliche Einrichtung umsetzen.

Keine verlängerten Weihnachtsferien an der Uni Köln

Auch die Universität muss Energie sparen und die "Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen" durchsetzen. Außerdem möchte die Leitung darüber hinaus mit zusätzlichen Maßnahmen den Energieverbrauch weiter reduzieren.

Beispielsweise wird dort das Warmwasser reduziert, wo es nicht zwingend benötigt wird. Eine Verlängerung der Weihnachtsferien ist in der Kölner Universität nicht geplant. Laut Auskunft sei „der organisatorische Aufwand nicht im Verhältnis zum voraussichtlich geringen Effekt auf den Energieverbrauch.“

Online-Lehre wird vorbereitet

Die Dozierenden an der Universität zu Köln bereiten trotzdem für diesen Winter die Möglichkeit zur Online-Lehre vor. Diese ist laut Universitätssprecher aber mittlerweile Teil der hybriden Form der Lehre, die auch ohne Krisensituationen weitergeführt werden soll. Ziel sei es, „die Vorteile beider Formate – Präsenz und Online – bestmöglich auszuschöpfen und durch ihren gezielten Einsatz die bestmöglichen Lernbedingungen (…) zu schaffen“, teilte die Universität auf Anfrage mit.

Preissteigerungen in den Mensen nicht auszuschließen

Im privaten Umfeld der Studierenden wird es bei Wohnen und Essen einige Teuerungen geben. So muss das Studierendenwerk Köln die Nebenkosten in den Studierendenwohnheimen anpassen. Das teilte der Geschäftsführer Jörg J. Schmitz in einer Videobotschaft auf der Internetseite des Werks bereits Anfang September mit.

In den Mensen werde versucht, durch die Reduzierung des Angebots und dem Vermeiden von teuren Produkten die Preise so lange wie möglich stabil zu halten. Da beispielsweise in der Mensa an der Zülpicher Straße für viele Arbeitsprozesse Gas genutzt wird, könnten Preiserhöhungen nicht für den gesamten Winter ausgeschlossen werden, so Schmitz im Video. Vor allem das Sozialessen solle aber nicht teurer werden.

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Solange es geht, sollen Mensa, Hochschule und Universität als warme Anlaufpunkte für Studierende offen bleiben. Da aber niemand weiß, wie sich die Gasversorgung über den Winter entwickeln wird, können weder Sprecher von Technischer Hochschule und Universität noch Studierendenwerk Garantien für den gesamten Winter geben. 

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