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Flucht bei KontrollePolizei stoppt Lkw auf der A4 in Köln mit Nagelbrett nach Verfolgung durch drei Länder

Lesezeit 2 Minuten
Die Polizei sperrte die Autobahn 4 (hier ein Symbolfot) teilweise ab, um andere Verkehrsteilnehmer zu schützen.

Die Polizei sperrte die Autobahn 4 (hier ein Symbolfot) teilweise ab, um andere Verkehrsteilnehmer zu schützen.

Ein Lkw-Fahrer hat sich in der Nacht zum Samstag eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.

Bei einer Polizeikontrolle in Belgien gab ein Lkw-Fahrer am Freitagabend (15. Dezember) plötzlich Gas. Die anschließende Verfolgungsjagd ging durch die Niederlande und endete schließlich in Köln-Klettenberg, wo die Polizei den Lkw mit einem Nagelbrett stoppen konnte.

Gegen 20.30 Uhr hatte die Polizei den Zwölftonner in Belgien kontrollieren wollen. Doch der 38-jährige Fahrer ignorierte die Anhaltezeichen der Beamten und flüchtete in Richtung Niederlande.

Polizei verfolgt flüchtigen Lkw mit Einsatzwagen und Hubschrauber über A4

In den Niederlanden war die niederländische Militärpolizei alarmiert worden. Als sie den gesuchten Lkw stoppen wollte, kam es jedoch zu einem Unfall. Der Fahrer rammte demnach zwei Einsatzwagen der Militärpolizei und flüchtete weiter über die Autobahn 4 in Richtung Köln.

Die Polizei forderte unterdessen Unterstützung aus der Luft an und verfolgte den flüchtigen Lastwagen mit mehreren Einsatzwagen und einem Hubschrauber. Mehrere Auffahrten auf die A4 wurden gesperrt, um eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer zu minimieren.

Lkw rast über Nagelbretter und fährt auf Felgen weiter

Zahlreiche Polizeiwagen, zwischenzeitlich waren Beamte aus drei Ländern gleichzeitig beteiligt, verfolgten den Lkw und sicherten den Verkehr nach hinten ab.

In Höhe der Tank- und Rastanlage Frechen-Süd legte die Polizei schließlich sogenannte Barracuda Stop-Sticks oder auch Nagelbretter auf der Fahrbahn der A4 aus. Mit rund 100 Kilometern pro Stunde fuhr der Lkw mit allen vier Reifen über die Nagelschwelle.

Lkw-Fahrer nach Verfolgung über A4 festgenommen

Doch selbst das stoppte den Lkw-Fahrer aus Belgien nicht unmittelbar. Trotz der beschädigten Reifen fuhr der 38-Jährige weiter, bis sich die blanken Felgen schließlich in Höhe Köln-Eifeltor in den Asphalt der A4 gruben – also rund zehn Kilometer später.

Der Fahrer wurde festgenommen und kam in Polizeigewahrsam. Möglicherweise sei der Mann psychisch krank, so die Polizei. Zudem bestand der Verdacht auf Cannabis-Einfluss. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Der Mann soll nun in die Niederlande ausgeliefert werden. Dort werde aufgrund des von ihm verursachten Unfalls an der Polizeisperre wegen versuchten Tötungsdeliktes ermittelt.