MaskenaffärePolizei äußert sich zu Ermittlungen gegen Fynn Kliemann

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Fynn Kliemann DPA 110521 (1)

Musiker und Influencer Fynn Kliemann gerät wegen einer Maskenaffäre unter Druck.

Rotenburg/Köln – In der Maskenaffäre um Fynn Kliemann hat die Polizei weitere Strafanzeigen gegen den Youtuber erhalten und steht in engem Austausch mit der zuständigen Staatsanwaltschaft über weitere Ermittlungen. Das sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Rotenburg gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Nach den Enthüllungen von Moderator Jan Böhmermann und dem „ZDF Magazine Royale“ habe die Polizei insgesamt vier Strafanzeigen und zahlreiche Hinweise gegen den Youtuber und Unternehmer erhalten, teilte der Sprecher weiter mit. „Die Anzeigen wurden alle online eingereicht und stammten von nicht betroffenen Personen“, so der Sprecher weiter.

Fynn Kliemann: Strafanzeigen nach Enthüllungen von Jan Böhmermann

Weitere Details zu den Anzeigen gab die Polizei auf Nachfrage nicht bekannt. Sie bezögen sich allerdings alle auf die in der ZDF-Sendung präsentierten Erkenntnisse. Jan Böhmermann und seine Redaktion hatten herausgefunden, dass Kliemann gemeinsam mit dem Textil-Unternehmen Global Tactics in Asien produzierte Masken als „fair und gerecht in Europa hergestellt“ verkauft haben soll.

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Kliemann hatte wenige Stunden nach den Enthüllungen die Herkunft der Masken eingeräumt, betonte aber, dass alle seine Geschäftspartner von der Herkunft der Masken gewusst hätten. Tom Illbruck, ehemaliger Geschäftsführer und Gründer des beteiligten Textilunternehmens Global Tactics, hatte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ behauptet, Kliemann habe die Verbindungen nach Asien hergestellt und ihn mit den Produzenten vor Ort vernetzt.

Fynn Kliemann: Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen in Maskenaffäre

Bereits wenige Tage nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe hatte die Polizeiinspektion Rotenburg erste Hinweise und eine Strafanzeige gegen Kliemann gesammelt, die „Kreiszeitung“ hatte zuerst darüber berichtet. Mittlerweile sind drei weitere Anzeigen dazu gekommen, man habe die gebündelten Informationen nun an die zuständige Staatsanwaltschaft Stade weitergegeben, so ein Polizeisprecher gegenüber dieser Zeitung weiter.

„Die Staatsanwaltschaft prüft nun die Strafanzeige und Hinweise und entscheidet dann, ob wir Ermittlungen einleiten“, sagte der Polizeisprecher. 

Fynn Kliemann hatte sich nach seinem ersten Statement zu den Enthüllungen Jan Böhmermanns nicht mehr in der Öffentlichkeit geäußert, eine Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus der vergangenen Woche ließ er ebenfalls unbeantwortet. (shh)

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