Neuerung beim TV-CastingHeidi Klum sucht für „GNTM“ nun auch Männer und nicht-binäre Personen

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Topmodel und TV-Host Heidi Klum sucht in der neuen Staffel „Germanys Next Topmodel“ nicht nur Frauen, sondern auch Männer.

Topmodel und TV-Host Heidi Klum sucht in der neuen Staffel „Germanys Next Topmodel“ nicht nur Frauen, sondern auch Männer. (Archivbild)

Nachdem in der vergangenen Staffel erstmals ein Plus-Size-Model gewann, öffnen Heidi Klum und ProSieben die TV-Show für alle Geschlechter.

Große Neuerung in der Model-Show: Heidi Klum und ProSieben suchen in der neuen Staffel von „Germany's Next Topmodel“ (GNTM) auch Männer und nicht-binäre Personen. Wie der TV-Sender am Mittwoch mitteilte, können sich für das Casting künftig nicht nur Frauen, sondern alle Personen bewerben – unabhängig vom Geschlecht. „Es spielt für die Bewerbung keine Rolle, welchem Geschlecht sich die Bewerber:innen zugehörig fühlen“, heißt es in der Sender-Mitteilung.

Germany's Next Topmodel: Heidi Klum und ProSieben öffnen TV-Casting für alle Bewerberinnen und Bewerber

Die große Neuerung zur 19. Staffel des erfolgreichen Fernseh-Wettbewerbs kündigte Heidi Klum auch via Instagram an. Die 50-Jährige sitzt in dem Ankündigungs-Clip einem Flugzeug, „neulich über den Wolken“ zieht ein Schriftzug ins Bild, Klum lächelt vergnügt und trägt eine große Sonnenbrille.

Als ein Flugbegleiter vorbeikommt, stoppt sie ihn, „kann ich Sie kurz was fragen? Ich weiß nicht, ob sie es schon mal gesehen haben, dass ich 'ne Sendung mache, die heißt 'Germany's Next Topmodel.“ Der Flugbegleiter gibt sich freundlich und interessiert.

Heidi Klum führt weiter aus: „Ich mache dieses Jahr zum allerersten mal...“ – „Nein...?“, fragt der Steward ungläubig, „Männer?“ – „Doch!“, klärt ein Schriftzug auf. „Und ich würde Sie gerne casten“, ist die Stimme der gebürtigen Bergisch-Gladbacherin zu hören. In ihrer Instagram-Story beantwortete sie außerdem weitere Fragen von Zuschauerinnen und Zuschauern, Klum bekräftigt: Die 19. Staffel von „GNTM“ wird noch 2023 erscheinen.

Laut ProSieben sind die Bewerbungen für die 19. Staffel der Model-Show bereits seit 15. Juni geöffnet, es gäbe diesmal nur die Einschränkung, dass Personen volljährig sein müssen. Ob der Flugbegleiter aus dem Ankündigungsvideo wirklich schon als erster männlicher GNTM-Kandidat feststeht, ist aber noch unklar.

GNTM: ProSieben und Heidi Klum bemühen sich um Vielfalt – TV-Casting weiterhin in der Kritik

Die vergangene GNTM-Staffel hat die 23-jährige Vivien gewonnen, sie zählt als erstes Plus-Size-Model, das den Titel im TV-Casting ergattern konnte. Der TV-Sender und Moderatorin Heidi Klum wollen einen Weg der Vielfalt offenbar weitergehen und öffnen jetzt das Fernsehcasting für alle Gender. 

Germany's Next Topmodel: Heidi Klum steht mit der Siegerin der 18. Staffel, Vivien, auf der Finalbühne.

Germany's Next Topmodel: Heidi Klum steht mit der Siegerin der 18. Staffel, Vivien, auf der Finalbühne.

„GNTM hatte in der letzten Staffel eine klare Message: Jede Frau kann mitmachen. Jedes Alter, jede Konfektionsgröße. Jetzt heißt es außerdem: Jedes Geschlecht. Wir freuen uns auf die vielen Bewerbungen von allen, die bislang noch nicht die Möglichkeit hatten, mit dabei zu sein.“, wird Natalie Zizler, Unterhaltungschefin bei ProSieben, in der Ankündigung des Senders zitiert.

Dennoch steht die Modelshow und Moderatorin Klum regelmäßig in der Kritik: Die vergangene GNTM-Staffel löste einen Shitstorm aus, auf den auch der TV-Sender reagierte. Ehemalige Kandidatinnen warfen Sender und Klum unter anderem harte Drehbedingungen und Mobbing am Set vor. Vorwürfe kamen auch von prominenter Seite, so attackierte YouTube-Star Rezo Heidi Klum in einem Video und die Kölner Komikerin Carolin Kebekus wetterte gegen die Show.

Auch bei der Einschaltquote gab es auch einen kleinen Dämpfer für Heidi Klum und ProSieben: Im Schnitt verfolgten nur 1,66 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (8,0 Prozent) das Spektakel – etwas weniger als im Vorjahr, als 1,73 Millionen eingeschaltet hatten. Ob die Neuausrichtung von „Germany's Next Topmodel“ bei Zuschauerinnen und Zuschauern nun besser ankommt, bleibt abzuwarten. (mab)

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