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Ein Jahr Corona-KriseSo arbeitet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ in der Pandemie

Lesezeit 12 Minuten
Brasack und Fiedler Rakoczy

Sarah Brasack, stellvertretende Chefredakteurin, mit Chefredakteur Carsten Fiedler im leeren Newsroom der Redaktion: Seit einem Jahr sind fast sämtliche Schreibtische verwaist. Bis auf einen winzigen Kern arbeiten alle im Homeoffice. 

Köln – Die Redaktionsräume sind leer. Für Journalisten, die es gewohnt sind, in einem lebhaften, manchmal auch hektischen Umfeld zu arbeiten, ist das die größte Umstellung. Seit Montag, 16. März 2020, arbeitet die gesamte Redaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus dem Homeoffice – also inzwischen fast ein ganzes Jahr. Im Newsroom im Neven DuMont Haus an der Amsterdamer Straße verbleiben nur diejenigen, deren Tätigkeit aus dem Homeoffice unmöglich ausgeübt werden kann, weil sie komplizierte Technik brauchen, die zu Hause nicht installiert werden kann: Planungsredakteurinnen, Digitalsteuerer, Ressortleiter und -leiterinnen, auch die Chefredaktion ist immer vor Ort. Alle anderen Kollegen recherchieren, telefonieren und schreiben ihre Texte seitdem von zu Hause.

Wort „Coronavirus“ taucht zum ersten Mal am 12. Januar im „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf

Wie für unendlich viele Menschen auf der Welt ändert die beginnende Corona-Pandemie im März 2020 auch das Arbeitsumfeld für uns – und zwar in rasantem Tempo und ohne jede Vorwarnung. Doch schon in den Wochen zuvor hat sich etwas verändert in der Redaktion: Am 12. Januar findet das Wort „Coronavirus“ erstmals den Weg in den „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Toter durch mysteriöse Krankheit“ heißt die Meldung aus Wuhan, die auf der Panoramaseite erscheint. Darin auch der optimistische Satz: „Eine Ansteckung unter Menschen ist bislang nicht nachgewiesen worden.“

Das wird sich bekanntlich bald grundlegend ändern. Auch wenn im Rheinland noch fröhlich Karneval gefeiert wird – die Fachleute, vor allem in den Kliniken, sind längst alarmiert. Als der 1. FC Köln am 11. März das erste Geisterspiel der Fußball-Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach absolviert, arbeiten viele Redakteurinnen und Redakteure schon aus dem Homeoffice – das Brauhaus Gaffel am Dom dagegen ist noch gut voll.

Erstes Todesopfer in Köln

Vier Tage später stirbt Marianne Bystron im Kalker Krankenhaus, sie wird als erstes Kölner Covid-19-Opfer in die Lokalgeschichte eingehen. Mit dem ersten Lockdown, der am 23. März in Kraft tritt, steht das Leben in der Stadt still. Und auch für die Redaktion hat sich inzwischen alles geändert. Fast alle Themen, über die eine Zeitung bislang berichtet hat, fallen weg. Nach den ersten Geisterspielen gibt es bald weltweit gar keinen Profisport mehr, über den eine Sportredaktion berichten könnte. Auch die Kultur fällt komplett aus. Politik wird ausnahmslos zur Corona-Krisen-Politik.

KStA Corona Dowideit Wagner

Konferenz: Digitalchef Martin Dowideit und Politikchef Wolfgang Wagner

Dafür gehen in der Redaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“ Hunderte Mails und Anrufe mit Hilferufen ein: Gastronomen melden sich, Künstlerinnen, Messebauer und Veranstalter, wir sprechen mit Pflegerinnen, Ärzten, Erzieherinnen und Lehrerinnen, Obdachlosen und Unternehmern – und vor allem immer wieder mit besorgten Bürgerinnen und Bürgern.

Um Fragen gebündelt zu beantworten, entscheidet die Chefredaktion schnell, eine Expertenseite einzurichten, auf der Spezialisten aus der Uniklinik, dem Gesundheitsamt, der Stadtverwaltung und anderen wichtigen Bereichen fast täglich Leserfragen beantworten. Die Seite gibt es bis heute – selten haben wir zu einer Rubrik mehr positives Feedback erhalten.

Coronavirus dominiert digitale Berichterstattung

Bereits am 26. Januar hat die Digitalredaktion einen neuen Artikel erstellt, er heißt: Newsblog zum Coronavirus. Kaum jemand ahnt damals, welche Tragweite er haben wird. Rund ein Jahr später hat der Artikel fast 14.000 Einträge, Updates und Bearbeitungen und ist zu einem der meistgeklickten Artikel auf ksta.de überhaupt geworden. Täglich gibt es Neues zu Zahlen, Maßnahmen und Beschlüssen. Sieben weitere News-blogs zum Coronavirus gibt es heute, um auch die Lage speziell in Köln, NRW und den Kreisen rund um Köln darzustellen.

Hunderte weitere Artikel zu Corona – von der Regel-Übersicht über Porträts von Corona-Betroffenen bis Tipps zu Restaurants mit Lieferservice – sind online aufrufbar. Die Redaktion etabliert Podcasts wie „Die Wochentester“, aber auch Video-Livestreams als digitale Formate mit Fokus auf Corona.

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SMK-Brasack

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Was Pflegerinnen, Ärzte und Verkäuferinnen mit Applaus von Balkonen erleben, erfährt die Redaktion ebenfalls: Wertschätzung dafür, Informationen während des Ausnahmezustands einzuordnen, zu analysieren, Sprachrohr zu sein für alle, die die Krise besonders trifft – und dafür, immer vor Ort zu sein.

Als Mitte März an der Uniklinik das erste Infektionsschutzzentrum eingerichtet wird, um Menschen zu testen, ist noch nicht klar, ob sich das Virus auch über Oberflächen verbreitet. Ein Besuch erinnert an Bilder eines Katastrophenfilms. Wenig später berichten unsere Reporterinnen und Reporter über die ersten Ausbrüche in Kölner Altenheimen, sie gehen auf Intensivstationen, sprechen mit Covid-Patienten, mit Pflegerinnen und Kassiererinnen.

Videoschalte statt Redaktionskonferenz

Die Redaktionskonferenzen finden seit Anfang März per Videostream statt, über die Software Slack tauschen wir uns über Themen und redaktionelle Abläufe aus. Das ist ungewohnt – und verändert das Arbeiten enorm. Journalisten sind es gewöhnt, auf dem Flur über Ideen zu reden; wenn Geschichten entwickelt werden, stehen davor oft kontroverse Diskussionen. Online wird zielgerichteter diskutiert – für Zwischentöne ist weniger Raum.

Im Internet schießen unterdessen Informationen und Fehlinformationen ins Kraut – der klassische Journalismus erlebt dagegen eine Renaissance. Viele Menschen schließen digitale Abos ab, die Reichweite des „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist so hoch wie nie zuvor. Auch die Rückkoppelung mit den Lesern wächst deutlich. So attestieren zahlreiche Leserinnen und Lesern der Zeitung per Brief, Mail oder Telefon, dass sie gerade in diesen Zeiten gute Arbeit leistet.

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Natürlich gibt es auch Kritik – an der Stadt, an der Regierung, aber auch an der Redaktion. Manche Leser wünschen sich einen härteren Umgang mit den Verantwortlichen, andere wiederum werben dafür, Corona-Skeptikern kein Forum zu geben, indem man etwa über Demonstrationen berichtet. Der Zuspruch aber ist weitaus lauter als die Kritik.

Krise bietet große Chancen für seriösen Journalismus

Insgesamt ist die Krise eine große Chance für seriösen Journalismus: Zwar sind die Anzeigenerlöse beträchtlich gesunken – die Verluste werden alle Verlage bundesweit vermutlich auch in den kommenden Jahren belasten. Professionell recherchierte Informationen haben indes enorm an Bedeutung gewonnen. Und vielen Menschen ist heute bewusster als noch vor einem Jahr, dass Fake News das Potenzial haben, Gesellschaften zu spalten.

KStA Blog“ – Besuchen Sie uns in unserem Blog rund um die Redaktion, journalistische Richtlinien und Fragen von Leserinnen und Lesern.

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ wird seine Informationen und Geschichten weiterhin sorgfältig recherchieren und prüfen, bevor sie veröffentlicht werden. Es zeichnet sich ab, dass die Krise die gesellschaftliche Ungleichheit eher verstärkt und zu Verwerfungen führt. Die Zeitung als Kontrollinstanz und Sprachrohr für Benachteiligte, als vielstimmiger Informationsgarant, Ratgeber und Kommentator ist ein Medium, das dieser Spaltung entgegentritt und dazu beiträgt, die Demokratie zu stärken. Wie immer und seit Corona mehr denn je. 

Wir lernen ständig dazu – Die Lokalredaktion Köln

KStA Corona Hümmeler Stratmann

Halten die Stellung in der Redaktion: Der Kölner Lokalchef Christian Hümmeler und Swende Stratmann, Head of Digital Lokales, am Newsdesk.

Christian Hümmeler, Leiter der Lokalredaktion Köln, über den Stillstand einer Millionenstad und den Einfluss des Virus auf die Themen.

Für die Reporterinnen und Reporter in der Lokalredaktion Köln waren die Veränderungen besonders einschneidend. Wenn, wie im ersten Lockdown, eine Millionenstadt beinahe komplett den Betrieb einstellt, fallen auch für die Lokaljournalisten auf einen Schlag fast alle Themen weg. Doch genau so schnell kamen im März 2020 neue Themen dazu. Es blieb wenig Zeit, sich im Homeoffice einzurichten.

Denn auch für uns war Corona weitgehend Neuland, wir lernten jeden Tag dazu. Natürlich waren und sind unsere Reporter weiterhin in der Stadt unterwegs – unter Beachtung aller erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen.

Denn mancher Bericht, manche Reportage forderte eben auch in diesen Zeiten die persönliche Anwesenheit der Journalisten, nicht alles ließ sich digital oder per Telefon recherchieren.Drastisch verändert hatten sich die Gegenstände unserer Berichterstattung. Denn das öffentliche Leben, wie wir es kannten, gab es nicht mehr. Weder Konzerte noch Ausstellungen, weder Fußballspiele noch Demonstrationen fanden statt.

Auch Sitzungen des Stadtrates, politische Veranstaltungen oder Gerichtsverhandlungen waren auf das Minimum reduziert.

An Themen mangelte es uns dennoch nicht, ganz im Gegenteil: Zwar legte das Virus auf der Oberfläche unserer Stadt fast alles lahm – darunter waren allerdings unzählige Bewegungen zu erkennen. Man könnte auch sagen: Es brodelte. Krankenhäuser waren überlastet, lokale Unternehmen fürchteten um ihre Existenz – und tun das bis heute.

Auf der anderen Seite gab und gibt es jede Menge Solidarität und Hilfe für Bedürftige und Notleidende – all das galt und gilt es für uns zu beobachten, zu beschreiben, einzuordnen.Aber auch das unsichtbare Virus mussten wir verstehen: Was haben die täglich neuen Zahlen zu bedeuten? Ist die Stadt ausreichend vorbereitet? Welches Verhalten schützt jeden Einzelnen? Was macht die wochenlange Isolation mit uns?Unendlich viele Fragen, auf die wir stets versucht haben, aktuelle Antworten zu finden.

Lokaljournalismus ist Teamwork. Die Lokalredaktion Köln ist ein Team geblieben, auch wenn wir seit einem Jahr nur noch digital alle zusammenkommen.

Mit einer Ausnahme: Im Frühsommer 2020 haben wir uns einmal zu einer Open-Air-Konferenz hinter dem Verlagshaus getroffen. Das aber ist nun allerdins auch schon wieder acht Monate her. (chh) 

Online ins Theater – Die Kultur-Redaktion

KStA Corona Burgmer

Geht während der Corona-Pandemie online in Kulturveranstaltungen: Anne Burgmer leitet die Kulturredaktion.

Anne Burgmer, Leiterin der Kultur-Redaktion, über neue Themenfelder, Herausforderungen für Kulturschaffende und Theater-Streams.

Wer Kulturjournalistin wird, hat das Privileg, sich beruflich mit den Dingen zu beschäftigen, die andere nur in ihrer Freizeit genießen können. Lesungen, Ausstellungen, Konzerte, Theater, Oper – wir sind oft abends und am Wochenende unterwegs, in einer Millionenstadt wie Köln ist das Kulturangebot schier unüberschaubar.

Doch all das fiel von jetzt auf gleich aus. Und was nicht stattfindet, füllt auch keine Zeitungsseiten. Wir mussten uns also neue Themenfelder erschließen und oft ganz neu denken. Wir berichteten darüber, was die Schließungen für Kulturschaffende bedeutet, wir staunten darüber, wie viele kreative Angebote auch während des Lockdowns entstanden. Denn es wurde zwar still in den Theatern, Konzertsälen und Museen, aber wer die Kultur zu seinem Lebensinhalt macht, kann nicht ohne sie leben.

Hier finden Sie alle Artikel der Kultur-Redaktion.

Und so besuchten wir online Theateraufführungen, Lesungen und Konzerte, machten uns auf zu digitalen Rundgängen durch Museen, besuchten Pressekonferenzen per Livestream und führten Interviews via Zoom. Und das alles aus dem Homeoffice, denn als gesamtes Ressort sind wir seit März 2020 nicht mehr zusammengekommen. (amb)

Uns fehlt das Chaos – Die Sport-Redaktion

KStA Corona Löhr

Sportchef Christian Löer am Geißbockheim

Christian Löer, Leiter der Sport-Redaktion, über Geisterspiele, virtuelle Interviews und Nachhaltigkeit des Profi-Fußballs.

Wir waren mit dem 1. FC Köln vor fast genau einem Jahr beim ersten Geisterspiel der Bundesligageschichte in Mönchengladbach. Es war ein Mittwochabend, man gab einander im Pressezentrum zwar nicht mehr die Hand, dachte aber auch noch nicht wirklich daran, Masken zu tragen. Ich erinnere mich, wie wir im Stadion flüsterten; die Stille im Borussia Park, während auf dem Rasen ein Derby gespielt wurde – sie lastete schwer auf uns.

Es gehört zum Kern unserer Arbeit, aus tosenden Arenen zu berichten. Allerdings sind die Reisen zu den Spielen in alle Welt oft stressiger als der Einsatz im Stadion: Verkehr, verspätete Flüge, überfüllte Züge, gestresstes Sicherheitspersonal am Stadion. Das alles ist zurzeit deutlich entspannter, doch wer Entspannung sucht, wird kein Sportreporter. Ich erwische mich nach einem Jahr noch immer, wie ich zu einer Bundesligapartie fahre und darauf warte, dass der Stau losgeht, das Chaos – das Leben. Doch dann: wieder nur diese Stille.

Hier finden Sie alle Artikel der Sport-Redaktion.

Im Alltag haben wir uns gut organisiert. Vereine und Sportler bieten virtuelle Gesprächsrunden an, die Pandemie hat uns neue Themen gebracht, etwa in der Frage nach dem Heimtraining von Olympiasportlern.

Aber eben auch zur Nachhaltigkeit des Profifußballs, der vor dem Kollaps steht, sobald die Millionen weniger kraftvoll fließen. Ich bin gespannt, was übrig bleibt vom Umdenken, das zuletzt zu spüren war. Ich glaube: nicht viel. (chl)

Guter Rat im Lockdown – Die Ratgeber-Redaktion

KStA Corona Meyszner

Jenny Meyszner leitet das Ratgeber-Ressort aus dem Homeoffice.

Jenny Meyszner, Leiterin der Ratgeber-Redaktion, über neue Corona-Themen, fehlendes Freizeitangebot und Flurfunk.

Die Arbeitstage in der Ratgeber-Redaktion beginnen jetzt mit Videokonferenzen – die großen ohne Bild, damit die Verbindung nicht ruckelt. Im Ressort aber lieber mit  – ab und zu sehen ist wichtig. Wir besprechen aktuelle Themen fürs Digitale, planen das Magazin. Viel Zeit für Zwischenmenschliches bleibt meist nicht. Da fehlt nicht nur der Flurfunk, es gibt Kolleginnen in unserem Team, die sind sich bis heute noch nicht begegnet: Weil sie mitten in der Pandemie aus der Elternzeit zurückgekehrt sind.

Alle Artikel der Ratgeber-Redaktion finden Sie hier.

Über unsere Inhalte mussten wir ganz neu nachdenken. Mit Corona sind zwar viele Ratgeber-Themen dazu gekommen. Bei den Freizeit-Themen sind aber auch viele weggebrochen: Unsere Gastrokritiker schreiben seit Monaten nur  über Take-Away-Essen, bei den Ausflugstipps muss abgewägt werden, welche Empfehlungen man noch geben kann, Veranstaltungen gibt es kaum.

Dennoch versorgen wir Sie seit einem Jahr mit Ideen für die Freizeitgestaltung, lassen Kinder zu Hause turnen, Sterne-Köche ihre Rezepte im Video  vorkochen oder  schicken Sie virtuell ins Planetarium. Darauf sind wir ein bisschen stolz. (jym)

Lokaljournalismus aus dem Wohnzimmer – die Bezirks-Redaktionen

KStA Corona Greuel

Zuständig für Bezirke: Michael Greuel

Michael Greuel, stv. Gesamtredaktionsleiter RRG/Leiter Regio-Desk, über Lokaljournalismus ohne Veranstaltungen und neue Home-Office-Herausforderungen.

Der Blick in den Terminkalender trieb dem ein oder anderen Lokalchef in den Bezirksredaktionen rund um Köln im vergangenen Frühjahr die Schweißperlen auf die Stirn. Veranstaltungen? Fehlanzeige! Interview- und Gesprächstermine? Abgesagt! Von jetzt auf gleich kam das gesellschaftliche Leben regelrecht zum Erliegen.

Das, was Lokaljournalismus ausmacht, mittendrin zu sein im Leben vor Ort nämlich, schien plötzlich kaum noch möglich. Doch die Kollegen nahmen die Herausforderung an. Tag für Tag berichten sie seither über all das, was die Pandemie mit sich bringt und ordnen es für die Menschen in ihrer Region ein – ohne dabei den Blick auf die Dinge zu verlieren, die neben Corona wichtig sind.

Alle Artikel aus den Bezirks-Regionen finden Sie hier.

Die Kollegen tun das unter schwierigen Bedingungen. Sie arbeiten aufgeteilt in Team A und Team B in Homeoffice und Redaktion, Zeitungs- und auch Webseiten werden also auch aus dem Wohnzimmer oder der Küche bespielt. Konferenzen und Absprachen finden großteils digital per Video und Chat statt, ebenso der Kontakt zum Leser oder zu den Protagonisten der Artikel. (mig)