Koalitionsvertrag in NRWKultur sollte mehr als eine Beilage sein

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Isabel Pfeiffer-Poensgen

Köln – Die Zukunft von NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen scheint weiter offen. Bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages von CDU und Grünen schwieg sich Ministerpräsident Hendrik Wüst auch auf Nachfrage über den Zuschnitt der an die CDU gefallenen Ministerien sowie deren Spitzenbesetzungen aus. Fest steht lediglich, dass die CDU das Vorschlagsrecht für die Ressorts Kultur und Wissenschaft behält. Ein Allesfresser-Ministerium, in dem die Kultur wieder zur Beilage größerer Ressorts degradiert wird, lässt sich also weiterhin nicht ausschließen.

Lobrede auf Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen 

Genau gegen diese Möglichkeit hatte sich zuletzt sanfter Widerstand formiert. Sowohl der Deutsche Kulturrat als auch dessen Ableger in NRW sprachen sich öffentlich für ein „starkes“ Kulturministerium aus und forderten CDU und Grüne auf, die Kultur nicht „in ein Massenressort abzuschieben“. Der Kölner Schriftsteller Navid Kermani verband sein Plädoyer für den Erhalt des aktuellen Ministeriums mit einer Lobrede auf Pfeiffer-Poensgen. Eine solch „beseelte Streiterin“ für Kultur und Wissenschaft sei in der Politik selten geworden – und gerade jetzt notwendiger denn je.

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Tatsächlich fällt die Bilanz der parteilosen Pfeiffer-Poensgen positiv aus – so positiv, dass sich eine von Kermani befürchtete „Abwicklung“ der Kultur, etwa in einem Ministerium für Schule, Bildung, Kultur, Wissenschaft und Medien, kaum anders als mit Partei- und Machtpolitik erklären ließe. Sie vertrüge sich übrigens auch schlecht mit dem Koalitionsvertrag von CDU und Grünen. Dort heißt es wörtlich: „Nordrhein-Westfalen ist Kulturland ersten Ranges. Ein verbindender Teil unserer Identität.“

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