NRW in der Corona-KriseTV-Doku zeigt beeindruckende Bilder von menschenleeren Orten

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Auch am Flughafen Köln/Bonn ist nichts wie sonst.

Köln – Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland, fast 18 Millionen Menschen leben hier. Doch seit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen scheint NRW an den meisten Orten stillzustehen. Einkaufsstraßen, Flughäfen, Straßen, Plätze – wo sonst im Frühling das Leben tobt, ist nun kaum ein Mensch zu sehen.

Diesen permanenten Ausnahmezustand hat die Kölner Produktionsfirma 2Pilots für den WDR in beeindruckenden Bildern festgehalten. „Das stille Land – NRW hält inne“ heißt der Film, den der WDR am Freitag zeigt und der auch in der Mediathek steht. „Bilder, die in die Geschichte eingehen werden“, kündigt der Sprecher zu Beginn an. Große Worte, aber vermutlich sind sie nicht übertrieben. Der Kölner Roncalliplatz menschenleer, die Hohe Straße verwaist, sonst viel befahrene Autobahnen, auf denen kaum jemand unterwegs ist, die Flughäfen in Düsseldorf und Köln ohne Passagiere.

In kürzester Zeit realisiert

Es sind in der Tat Aufnahmen, die man so noch nie aus NRW gesehen hat – und vermutlich auch so schnell nicht mehr sehen wird. So konnten die Filmemacher um Peter Scharf und Jörg Siepmann am Flughafen Köln/Bonn spektakuläre Bilder mit einer Drohne drehen – bei regulärem Flugbetrieb wäre es undenkbar gewesen, dafür eine Drehgenehmigung zu erhalten. Und auch die Zusammenarbeit mit den Ordnungsämtern der Städte sei sehr gut gelaufen, sagt Produktionsassistent Cornelius Mücke.

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Denn viel Zeit war nicht, um diesen Film zu machen. Ungefähr zwei Wochen lang wurde fast rund um die Uhr gedreht. Mit drei Teams musste unter strengsten Sicherheitsauflagen gearbeitet werden. Nach nur gut drei Wochen war der Film fertig. Ein Kraftakt.

Auch am Düsseldorfer Hafen steht das Leben fast still.

Auch am Düsseldorfer Hafen steht das Leben fast still.

Entstanden ist ein Zeitdokument, das Bilder präsentiert, die noch vor ein paar Monaten wie Aufnahmen aus einem Katastrophenfilm gewirkt hätten. Und die sich ins Gedächtnis einbrennen. Die Treppe vom Kölner Hauptbahnhof zum Dom nutzen normalerweise pro Tag rund 250 000 Menschen. Nun sind nur einige wenige Passanten auf ihr unterwegs. Das meistbefahrene Autobahnkreuz des Landes – der „Spaghettiknoten“ in Duisburg – erscheint aus der Luft verwaist. Auf dem Baldeneysee in Essen liegt die komplette Weiße Flotte im Hafen und auch auf dem Rhein fehlen die Ausflugsschiffe. Stadien, Clubs, Shopping-Center – dort wo sonst immer viel los ist, herrscht nun Leere. Und plötzlich sehnen wir uns wieder nach dem Gedränge, das uns doch sonst so oft nervt.

Der WDR zeigt „Das stille Land – NRW hält inne“ an diesem Freitag, 20.15 Uhr, und in der Mediathek.

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