WDR-IntendantTom Buhrow befürchtet zu geringe Beitragserhöhungen

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Tom Buhrow

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Köln – Die Öffentlich-Rechtlichen werden nach Ansicht des neuen ARD-Vorsitzenden Tom Buhrow wahrscheinlich nicht darum herumkommen, „auch im Programm Anpassungen vorzunehmen“, sollte der Rundfunkbeitrag so wie von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) vorgeschlagen von derzeit 17,50 Euro auf 18,36 Euro erhöht werden.

Bisher habe man immer versucht, das zu vermeiden, sagte der WDR-Intendant dem Deutschlandfunk. Aber die Erhöhung falle zu gering aus, um das Programm in Sparplänen auszuklammern. Jede Anstalt müsse nach innen schauen und für sich entscheiden, „wie sie sich komplett neu aufstellt und wo sie Prioritäten setzt.”

Buhrow hält an Entschuldigung fest

Buhrow äußerte sich auch noch einmal zum „Umweltsau“- Skandal. Das Satire-Lied des WDR, in dem ein Kinderchor eine Oma als „Umweltsau“ bezeichnet hat, hatte für viel Kritik gesorgt. Seine Bitte um Entschuldigung verteidigte er. Seine Reaktion zeige, „dass wir bei den Menschen sind, für die Menschen da sind und auch ihre Gefühle nicht einfach gleichgültig nehmen”.

Es gehe um das Signal, „dass wir nicht nur senden und sie berieseln und schon gar nicht bevormunden wollen, sondern dass wir auch empfangen. Und das wir auch mal Kritik von ihnen empfangen und dann auch mal sorry sagen.”

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Solidaritätsbekundungen der anderen Intendanten der ARD-Anstalten habe er nicht erwartet. Da es sich bei dem „Umweltsau”-Video um eine WDR-interne Angelegenheit handele, sehe er keinen Anlass dafür. Solidarität sei zwar immer schön, so Buhrow. „Aber ich gehe davon aus, dass alle Anstalten und alle Senderchefs den Anspruch haben, dass sie nah bei den Menschen sind und sich nicht nur sozusagen an der Medien-Szene ausrichten mit dem, was sie tun und lassen.”

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