Weltberühmtes GemäldeKlima-Aktivisten wollen sich an Munchs „Der Schrei“ kleben

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Besucher halten sich in einem Saal der Nationalgalerie in Oslo in Norwegen auf, in dem Edvard Munchs „Der Schrei“ hängt. Eine Frau fotografiert das weltberühmte Gemälde.

„Der Schrei“ von Edvard Munch: In letzter Sekunde konnten Sicherheitsleute in der Nationalgalerie in Oslo verhindern, dass sich Klimaaktivisten an das Gemälde kleben.

Klimaaktivisten haben versucht, sich an das Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch zu kleben. Sicherheitskräfte in Oslo schritten ein, ein Schaden am weltberühmten Bild ist aber trotzdem entstanden.

Nach Angriffen auf Gemälde von Vincent van Gogh und Claude Monet haben Klimaaktivisten versucht, sich an das weltberühmte Gemälde „Der Schrei“ des Malers Edvard Munch zu kleben. Sicherheitskräfte schritten umgehend ein, konnten einen Schaden an der Halterung des Bildes aber nicht verhindern.

Die norwegische Polizei bestätigte den Vorfall auf Twitter. In der Nationalgalerie von Oslo hätten drei Personen versucht, sich an das durch einen Glasrahmen geschützte Munch-Gemälde zu kleben. Das anwesende Wachpersonal hätte die Personen stoppen können, noch bevor diese sich endgültig an dem Bild „Der Schrei“ hätten festkleben können.

Klebe-Aktion: Klima-Aktivisten beschädigen Rahmen von „Der Schrei“ von Edvard Munch

Trotz des schnellen Einschreitens der Sicherheitskräfte seien Kleberückstände an der Glashalterung zurückgeblieben. Die Ermittlungen seien gegen die verantwortlichen drei Personen eingeleitet worden, teilte die Osloer Polizei am Freitagnachmittag weiter mit.

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„Der Schrei“ ist das berühmteste Gemälde des norwegischen Malers Edvard Munch und hängt seit einigen Jahren in der Nationalgalerie in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Drei weitere Exemplare befinden sich im Munch-Museum, das eines der modernen Wahrzeichen der Stadt ist. Durch einen Diebstahl im Jahr 2004 wurden Teile des Bildes unwiederbringlich zerstört, einige entstandene Schäden sind noch heute klar zu erkennen.

„Der Schrei“: Deutsche Klimaaktivistin will sich an weltberühmtes Munch-Gemälde kleben

Die Aktivisten sollen Teil der Gruppe „Stop oljeletinga“ (Stoppt die Öl-Exploration) sein. Nach Polizeiangaben handelt es sich bei den festgenommenen Personen um drei Frauen aus Dänemark, Deutschland und Finnland. Die Gruppe hat sich offiziell zu der Aktion bekannt und fordert in einer Mitteilung den sofortigen Stopp der Lizenzvergabe für Öl-Exploration und die Erschließung von Ölfeldern.

Norwegen verfügt über große Ölreserven, der skandinavische Staat ist nach Ende der Gaslieferungen aus Russland zudem der größte Gaslieferant für Deutschland.

„Letzte Generation“ wirft Kartoffelbrei auf Monet-Gemälde in Potsdam

In den vergangenen Wochen hatten Aktivisten mehrerer Klimaschutz-Organisationen für Aufsehen gesorgt, indem sie sich neben berühmten Kunstwerken festgeklebt hatten oder diese mit Lebensmitteln bewarfen. Unter anderem kippten Aktivisten der Gruppe „Just Stop Oil“ Tomatensuppe auf das berühmte Gemälde „Sonnenblumen“ des niederländischen Malers Vincent van Gogh.

Vor wenigen Wochen hatten zudem Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ im Potsdamer Barberini-Museum Kartoffelbrei auf das Bild „Getreideschober“ von Claude Monet geworfen und sich anschließend daneben festgeklebt. (shh)

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