Erfinderin der „Maus“ gestorbenIsolde Schmitt-Menzel wurde 92 Jahre alt

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Isolde Schmitt-Menzel ist im Alter von 92 Jahren gestorben.

Die in Eisenach geborene Künstlerin Isolde Schmitt-Menzel ist tot. Die Bildhauerin und Grafikerin starb am 4. September 2022 im Alter von 92 Jahren im Kreis ihrer Familie in Frankfurt am Main, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) mitteilt.

Isolde Schmitt-Menzel ist die Schöpferin der Maus. Sie entwickelte aus ihrer Buchillustration „Die Maus im Laden“ im Auftrag des WDR die Maus, die 1971 erstmals in „Die Sendung mit der Maus“ im Fernsehen zu sehen war. Schmitt-Menzel prägte den Charakter der Maus durch die ersten rund 100 von ihr kreierten Maus-Spots.

Isolde Schmitt-Menzel über Schöpfung der Maus

Schmitt-Menzel studierte Buch- und Schriftgrafik sowie Freie Keramik in Halle. Sie illustrierte rund 35 Bücher, fertigte Skulpturen aus Bronze und Keramik. Ende der 1960er Jahre zeichnete sie erstmals Bildergeschichten für den Hessischen Rundfunk und wenig später für den Westdeutschen Rundfunk. Sie lebte und arbeitete lange als freischaffende Künstlerin in Texas und Südfrankreich und hatte in Deutschland regelmäßig Ausstellungen.

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In einem Interview, das sie zum 40. Geburtstag der Maus gab, erinnerte sich Isolde Schmitt-Menzel an die Geburtsstunde der Maus. Der WDR hatte sie angefragt, „Die Geschichte von der Maus im Laden“ zu illustrieren, doch zunächst zweifelte die Künstlerin: „Das war genau nicht mein Metier, eine graue Maus. Ich war für fantastische und verrückte Sachen. Da hab ich gedacht: Die Mäuse kriegen auf jeden Fall alle eine andere Farbe als grau. Und die Hauptmaus war orange, mit braunen Ohren, Armen und Beinen.“

Isolde Schmitt-Menzel gestorben: WDR trauert um Schöpferin der Maus

Der WDR trauert um die Schöpferin einer seiner kultigsten Figuren. „Ohne Isolde Schmitt-Menzel und ihre große Kreativität hätte unsere orangefarbene Maus, die heute immer noch Sinnbild für kluges und unterhaltsames Kinderangebot ist, nicht das Licht der Welt erblickt. Dafür sind wir Frau Schmitt-Menzel sehr dankbar“, so WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn. (pst)

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