Hochstaplerin aus NRWAnna Sorokin verklagt US-Behörde aus dem Gefängnis

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Anna Sorkin dpa

Anna Sorokin im Gerichtsaal in New York. (Archivfoto 2019)

New York/Köln – Anna Sorokin lässt aus dem Gefängnis von sich hören. Die verurteilte Hochstaplerin verklagt nach einer Corona-Erkrankung die US-Einwanderungsbehörde, berichtet der US-Sender NBC. Gemeinsam mit drei anderen Klägern reichte Sorokin eine Sammelklage ein.

Weil die Behörden ihre Anträge auf eine Booster-Impfung verweigerten, habe sie sich mit Covid-19 infiziert, behauptet Sorokin. Die Inhaftierte klagte über diverse Symptome wie Fieber, Husten, Übelkeit, Migräne und Gliederschmerzen. Der Corona-Test fiel zudem positiv aus.

Anna Sorokin leidet angeblich an Long-Covid

Über ihre Anwälte ließ Sorokin verkünden, dass sie seit ihrer Corona-Infektion unter Long-Covid-Symptomen leide. Dazu zählen: Depressionen, Angstzustände, Husten, Kurzatmigkeit, Wahrnehmungsveränderungen und Müdigkeit.

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Hat sich einen Namen als Hochstaplerin gemacht: Anna Sorokin.

Ursprünglich stammt Sorokin aus Russland, im Alter von 16 Jahren war sie nach Deutschland umgesiedelt, wo sie in Eschweiler bei Aachen zur Schule ging. Ihr Vater arbeitete als Lkw-Fahrer. Nach ihrem Abitur zog es sie nach New York an der Ostküste der USA.

Der Fall hatte 2019 international für Aufsehen gesorgt. Sorokin hatte sich 2016 und 2017 unter Manhattans Schickeria gemischt und war dort unter dem Pseudonym Anna Delvey aufgetreten. Dabei stellte sie sich als schwerreiche Millionenerbin mit Treuhandfonds im Rücken dar und gewann schnell das Vertrauen kaufkräftiger Bekannter, die ihr viel Geld liehen.

Anna Sorokin zu vier Jahre Haft verurteilt

Sorokin wurde von einem Gericht in Manhattan zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt, kam aber wegen guter Führung schnell wieder auf freien Fuß. Sie konnte die Freiheit aber nicht lange genießen, da sie kurze Zeit später wieder verhaftet wurde.

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Anna Sorokin während des Prozess' in New York.

Diesmal schlug die US-Einwanderungsbehörde zu. Sie wurde eingesperrt, weil ihre amerikanische Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen war, sie aber nicht ausreisen wollte.

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Netflix fand die kriminelle Leistung Sorokins so interessant, dass der Streamingdienst für die Rechte fast 300.000 US-Dollar an Sorokin zahlte, um einen Film zu drehen. „Inventing Anna“ dominierte über mehrere Wochen die Charts bei Netflix. (mbr) 

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