Nobelpreise 2023Kronprinzessin Victoria stiehlt Nobelpreisträgern die Show – Die schönsten Bilder

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Die schwedische Kronprinzessin Victoria (r) und der Chemie-Nobelpreisträger des Jahres 2023, der amerikanisch-tunesisch-französische Chemiker Moungi Bawendi, nehmen am 10. Dezember 2023 am Nobelpreisbankett im Stockholmer Rathaus teil.

Die schwedische Kronprinzessin Victoria (r) und der Chemie-Nobelpreisträger des Jahres 2023, der amerikanisch-tunesisch-französische Chemiker Moungi Bawendi, nehmen am 10. Dezember 2023 am Nobelpreisbankett im Stockholmer Rathaus teil.

Die Nobelpreisträger standen am Wochenende im Mittelpunkt. Den größten Auftritt hatte jedoch die schwedische Thronfolgerin.

Der in Garching lehrende Physiker Ferenc Krausz hat am Sonntag (10. Dezember) in Stockholm zusammen mit den anderen Nobelpreisträgern seine Auszeichnung erhalten. Der schwedische König Carl XVI. Gustaf überreichte ihm sowie drei weiteren Frauen und sechs Männern die diesjährigen Nobelpreise für Physik, Chemie, Medizin und Wirtschaftswissenschaften. Der Literaturnobelpreis 2023 geht an den Norweger Jon Fosse.

König Carl XVI. Gustaf überreicht Nobelpreise

Für Royal-Fans stand aber zweifellos der Auftritt der königlichen Familie im Mittelpunkt der feierlichen Verleihung der Nobelpreise, die seit 1901 vergeben werden. Die Königin und das Kronprinzenpaar schauten von der Bühne aus zu, während Prinz Carl-Philip, Prinzessin Sofia, Prinzessin Christina und ihr Mann Todd Magnusson im Publikum saßen.

Nach der Zeremonie wurde ein formelles Galadinner veranstaltet, an dem die königliche Familie ebenfalls teilnahm. Am Abend des 11. Dezembers ist ein zusätzliches Galadinner geplant, das der König im Königlichen Palast zu Ehren der Nobelpreisträger ausrichten wird.

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Mit besonderer Spannung wurde der Auftritt von Kronprinzessin Victoria erwartet. Sie trug ein One-Shoulder-Kleid von Camilla Thulin, das sie mit einem Amethyst-Diadem und Schmuck aus der Amethyst-Parure kombinierte. Die Fotos auf dem offiziellen Instagram-Account des schwedischen Königshauses lösten bei den Royal-Fans begeisterte Kommentare aus. 

Nobelpreisträger 2023: Bemerkenswerte Leistungen werden in Stockholm geehrt

Bei so viel royalem Glanz traten die Nobelpreisträger etwas in den Hintergrund, obwohl ihre Leistungen nicht weniger bemerkenswert sind: Der in Ungarn geborene Ferenc Krausz arbeitet am Max-Planck-Institut für Quantenoptik und hat mit Anne L'Huillier und Pierre Agostini einen Weg gefunden, extrem kurze Lichtpulse zu erzeugen, mit denen sich selbst die rasend schnelle Bewegung von Elektronen messen lässt. Die in Frankreich geborene Anne L'Huillier ist erst die fünfte Frau, die mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet wird. Sie sollte beim Bankett neben dem König Platz nehmen.

Der Nobelpreis für Chemie ging an die in den USA tätigen Forscher Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov, die für die Entdeckung und Entwicklung von sogenannten Quantenpunkten ausgezeichnet wurden.

Den Medizin-Nobelpreis nahmen Katalin Karikó und Drew Weissman entgegen. Ihre Arbeiten an der mRNA-Technologie haben unter anderem die Entwicklung der Corona-Impfstoffe ermöglicht.

Den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt die US-Ökonomin Claudia Goldin für ihre Forschung zur Rolle von Frauen auf dem Arbeitsmarkt.

Literaturnobelpreis geht nach Norwegen

Der Literaturnobelpreis ging an den norwegischen Schriftsteller Jan Fosse. Der 64-Jährige schenkte dem Nobelmuseum nach dessen Angaben vier Notizbücher, die ein unveröffentlichtes Buch enthalten.

Die Nobelpreise hat der Chemiker, Unternehmer und Erfinder Alfred Nobel gestiftet. Sie werden traditionell an seinem Todestag, dem 10. Dezember überreicht – der Friedensnobelpreis als einziger in Oslo, alle anderen in Stockholm. Die Auszeichnung ist in diesem Jahr in jeder Kategorie mit einem Preisgeld von elf Millionen schwedischen Kronen (rund 975 000 Euro) dotiert.

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht als einziger nicht auf Nobels Testament zurück, sondern wurde Ende der 60er Jahre von der schwedischen Reichsbank gestiftet. Er zählt daher streng genommen nicht zu den klassischen Nobelpreisen, wird aber zusammen mit ihnen überreicht. (mit dpa)

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