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Trotz Israel-DebatteTraditionsland nimmt 2026 überraschend wieder am ESC teil

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The Humans auf der Bühne.

Rumänien nimmt seit 1994 am Eurovision Song Contest teil. 2018 verpasste die Band The Humans als erste den Einzug ins Finale. (Archivbild)

Nach Jahren der Abwesenheit kehrt ein Land zum Eurovision Song Contest zurück. Der Sender TVR bestätigte die Teilnahme.

Der rumänische öffentlich-rechtliche Sender TVR hat die Rückkehr des Landes zum Eurovision Song Contest (ESC) für das Jahr 2026 bestätigt. Die Entscheidung wurde in einer Sitzung des Verwaltungsrats der rumänischen Fernsehgesellschaft getroffen. Damit wird Rumänien nach einer zweijährigen Pause wieder an dem Wettbewerb teilnehmen.

ESC 2026: Rumänien kehrt zum Eurovision Song Contest zurück

Zuletzt hatte das Land 2024 aufgrund von finanziellen Problemen auf eine Teilnahme verzichtet. „Wir haben die zweijährige Abwesenheit genutzt, um besser zu verstehen, was in der Beziehung zwischen TVR, der Musikindustrie und den Künstlerinnen und Künstlern nicht funktioniert hat“, kommentierte Dan-Cristian Turturică, Generaldirektor von TVR, die Entscheidung. „Dass die Europäische Rundfunkunion uns mit Verständnis begegnet und unsere Rückkehr unterstützt hat, ist ein Zeichen echten Interesses an Rumäniens Präsenz bei diesem weltweiten Fernsehereignis.“

Wie der rumänische Vertreter für den ESC 2026 ausgewählt wird, ist noch unklar. Bei der letzten Teilnahme im Jahr 2023 in Liverpool schied der Sänger Theodor Andrei mit seinem Lied „D.G.T. (Off And On)“ im Halbfinale mit null Punkten aus.

Rumänien ist ein ESC-Veteran

Rumänien nahm erstmals 1994 am Eurovision Song Contest teil. Die besten Ergebnisse des Landes waren zwei dritte Plätze: 2005 mit Luminița Anghel & Sistem und 2010 mit Paula Seling & Ovi und ihrem Song „Playing with Fire“.

Bereits 2016 musste das Land eine Zwangspause einlegen, da der Sender TVR wegen Schulden von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) ausgeschlossen worden war. Im darauffolgenden Jahr erreichte das Land mit „Yodel It!“ von Ilinca feat. Alex Florea letztmalig einen Platz in den Top Ten.

Die Zusage Rumäniens fällt in eine Phase intensiver Diskussionen darüber, ob Israel angesichts des Nahost-Konflikts und der Situation im Gazastreifen weiterhin am ESC teilnehmen sollte. Laut Medienberichten hatten vor allem Spanien, Irland, Island, die Niederlande und Slowenien ihre Bedenken gegenüber einer israelischen Teilnahme deutlich gemacht.

In internen Gesprächen und öffentlichen Stellungnahmen sei die Rede davon gewesen, dass ein Verbleib Israels im Wettbewerb „nicht mit den Grundwerten des ESC vereinbar“ sei. In einigen Ländern wurden bereits Boykottdrohungen laut, sollte die EBU am bisherigen Kurs festhalten.