Wegen ihrer Lungenkrankheit braucht die Frau von Kronprinz Haakon mehr Hilfe im Alltag. Sie kündigt nun eine Reha an.
„Mehr Hilfe als früher“Kronprinzessin Mette-Marit spricht über ihre Krankheit

Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen bei einem öffentlichen Auftritt. (Archivbild)
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Die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit hat angekündigt, sich im Oktober einer einmonatigen Lungenrehabilitation in Norwegen zu unterziehen. Grund dafür ist ihre chronische Erkrankung Lungenfibrose, die ihr zunehmend zu schaffen macht. Das berichtet der öffentlich-rechtliche Rundfunk Norwegens NRK.
Kronprinzessin Mette-Marit fällt wegen Reha länger aus
„Ich brauche etwas mehr Hilfe als früher, um den Alltag mit Lungenfibrose zu bewältigen“, erklärte die Frau von Kronprinz Haakon gegenüber dem NRK. Sie hoffe, durch die Behandlung und den Austausch mit anderen Betroffenen besser zu lernen, mit der Krankheit zu leben. „Ich hätte es eigentlich schon vor einer Weile tun sollen, aber jetzt passt es. Also mache ich es.“
Aufgrund der Behandlung wird die Kronprinzessin im Oktober die meisten ihrer offiziellen Termine nicht wahrnehmen. Geplant sind laut Palast nur wenige Ausnahmen, wie beispielsweise das jährliche Abendessen für das Parlament. Eine geplante Reise in die Provinz Buskerud in der kommenden Woche soll jedoch wie geplant stattfinden.
Mette-Marit von Norwegen leidet an einer unheilbaren Lungenkrankheit
Bei einer Lungenfibrose kommt es zu einer vermehrten Bildung von Bindegewebe in der Lunge, was zu einer Vernarbung führt. Die Lunge wird dadurch steif und unelastisch, was die Atmung erschwert. Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, trockener Husten und starke Müdigkeit. Die Krankheit ist chronisch und unheilbar.
Bereits vor sieben Jahren machte Mette-Marit ihre Erkrankung öffentlich. In den vergangenen Monaten hat sich ihr Zustand laut Angaben des Königshauses verschlechtert. Die Symptome und Beschwerden würden ihren Alltag stärker beeinflussen und sie benötige mehr Ruhe. Dies könne auch zukünftig zu kurzfristigen Änderungen in ihrem Terminkalender führen.
In der Vergangenheit beschrieb sie das Leben mit der Krankheit als „wund und schwierig“, aber auch als eine Chance, das eigene Leben bewusster und langsamer zu gestalten.
Zusätzlich zu ihrer Krankheit steht die norwegische Königsfamilie durch den Prozess gegen Marius Borg Høiby stark unter Druck. Der 28-Jährige ist wegen 32 mutmaßlicher Straftaten angeklagt, darunter mehrere Fälle von Vergewaltigung, Gewalt und Sachbeschädigung. Die Hauptverhandlung ist für den Zeitraum vom 3. Februar bis 13. März 2026 angesetzt. Er bestreitet die Vergewaltigungsvorwürfe. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.