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Woody Allens nächster Film spielt in Madrid - aus besonderem Grund

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Woody Allen wird seinen 51. Film in Madrid drehen. (Bild: 2023 Getty Images/Vittorio Zunino Celotto)

Woody Allen wird seinen 51. Film in Madrid drehen. (Bild: 2023 Getty Images/Vittorio Zunino Celotto)

Auch mit 90 Jahren scheint Woody Allen noch nicht bereits für den Ruhestand zu sein. Seinen 51. Film wird der umstrittene Regisseur in Madrid drehen. Dafür gibt es einen besonderen Anreiz ...

Es gab Zeiten, da konnte man sich nach dem Erscheinen des neuen Filmes von Woody Allen die Uhr stellen. Von 1982 bis 2017 veröffentlichte der einflussreiche Regisseur tatsächlich jedes Jahr ein neues Werk. Dass das Jahr 2018 eine Lücke in diese Serie riss, hat seinen Grund: 2017 waren im Zuge der MeToo-Debatte Vorwürfe von Allens Tochter Dylan Farrow wieder aufgeflammt, nach denen der Regisseur sie als Kind sexuell missbraucht haben soll.

Daraufhin ließ Allens damalige Vertriebspartner, Amazon Studios, den Regisseur fallen. Sein Film, „A Rainy Day in New York“ erschien mit einem Jahr Verspätung. 2019 verklagte Allen Amazon wegen Vertragsbruchs. Der Streit wurde noch im selben Jahr außergerichtlich beigelegt.

Seitdem hat der Regisseur nur noch in Europa gearbeitet. 2020 feierte das im spanischen San Sébastian abgedrehte Werk „Rifkins Festival“ Premiere. 2023, nachdem die Corona-Pandemie die Wiederaufnahme von Allens jährlichem Veröffentlichungsrhythmus erneut verhindert hatte, erschien mit „Coup de Chance“ der erste französischsprachige Film des Regisseurs. Gedreht wurde in Paris.

Woody Allen kehrt nach Spanien zurück

Eine Aussage, nach der sein 50. Film sein letzter sein würde, nahm Allen später wieder zurück. Statt sich in den Ruhestand zu begeben, dreht er, nun 90-jährig, sein 51. Werk. Erneut finden die Dreharbeiten in Europa statt. Genau gesagt: in Madrid.

Die Behörden der spanischen Stadt haben sich dabei große Mühe gegeben, den einst so erfolg- wie einflussreichen Filmemacher dazu zu bringen, in Madrid zu drehen. 1,5 Millionen Euro trägt die Stadt zur Finanzierung des neuen Werks bei, das sich aktuell unter dem Arbeitstitel „WASP 26“ in Vor-Produktion befindet, bei. „WASP“ steht dabei für „Woody Allen Sommerprojekt“.

Dem Vertrag nach verpflichtet sich Allen im Gegenzug nicht nur dazu, seinen Film in Madrid zu drehen. Der Name der Stadt muss auch im Titel vorkommen. Das Prinzip ist jedoch nicht neu: 2008 drehte Allen den Film „Vicky Cristina Barcelona“, mit Javier Bardem und Penelope Cruz in den Hauptrollen, ebenfalls in einer spanischen Stadt. Die Stadt Barcelona förderte das Projekt ebenfalls mit einem Betrag von 1,5 Millionen Euro. (tsch)