Chaos auf MallorcaViele Tote und Verletzte nach schweren Unwettern

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Mallora Unwetter IMAGO

Nach den Überschwemmungen sind die Straßen nach Sant Llorenc gesperrt.

Palma – Heftige Regenfälle haben auf Mallorca viele Straßen in reißende Flüsse verwandelt. In der Gemeinde Sant Llorenç im Osten der spanischen Urlaubsinsel trat am Dienstag ein Sturzbach über die Ufer.

Die Wassermassen rissen dort am Abend zahlreiche Autos mit, wie auf Bildern und Videoaufnahmen von Medien und des Wetterdienstes der Balearen zu sehen war. Mindestens zehn Menschen seien bis zum Mittwochmorgen ums Leben gekommen, teilten die Rettungskräfte am Mittwoch mit. Bis zu 20 weitere würden noch vermisst, berichteten spanische Medien.

Innerhalb von nur zwei Stunden seien mehr als 150 Liter pro Quadratmeter gefallen, berichtete die Zeitung „Diario de Mallorca“ unter Berufung auf die Behörden. Einige Autofahrer seien am späten Abend wegen der Überschwemmungen noch in ihren Fahrzeugen gefangen gewesen, so das Blatt.

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Zwei Wirbelstürme auf dem Meer zu sehen

Das Unwetter verursachte auch in anderen Regionen der Insel Chaos und Überschwemmungen. Betroffen war aber vor allem der Osten Mallorcas. Mehrere Landstraßen und Häuser waren dort unter Wasser. Ein Tourist, der seinen Urlaub in einem Hotel im Küstenort Cala Mandia verbringt, wurde in der Onlineausgabe der „Mallorca Zeitung“ mit den Worten zitiert: „Hier waren heute zwei Wirbelstürme zu sehen, zum Glück nur auf dem Meer. Zwischendurch geht im Hotel der Strom aus, und aus einigen Lampen kommt Wasser heraus.“

Auf Mallorca hatte es schon seit Montag sehr heftig geregnet, ortsweise auch gehagelt. Durch das Unwetter kam es nach Medienberichten auf dem Flughafen von Palma am Montag und Dienstag zu Verzögerungen. Aus Sicherheitsgründen sei der zeitliche Abstand zwischen den Landungen vergrößert worden, hieß es.

In der Hauptstadt und auch am sogenannten „Ballermann“ östlich von Palma war die Lage aber weitgehend normal. Am Donnerstag kehre das Strandwetter zurück, schrieb die „Mallorca Zeitung“. (dpa/afp/red)

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